Kunst:Ohne Drum und Dran

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Das Münchner Lenbachhaus würdigt endlich das kaum bekannte Werk Gabriele Münters. Die Klarheit und Sicherheit, mit der sie Farben einsetzte, lassen ihre Kollegen blass aussehen.

Von Gottfried Knapp

Gabriele Münter - ist das die Frau, die in Murnau mit Wassili Kandinsky zusammenlebte und glaubte, dass sie malen könne wie er? So konnte man bis vor einiger Zeit noch gefragt werden, wenn das Gespräch auf die deutsche Kunst vor dem Ersten Weltkrieg kam. Auch in den zahllosen Ausstellungen zum "Blauen Reiter", die überall in der Welt zu sehen waren, tönten die alten Vorurteile nach, dass die Münter als damalige Lebensgefährtin Kandinskys zwar zum engsten Kreis der Erlauchten und Erleuchteten gehört habe, aber an der Entwicklung der neuen "blauen" Formensprache kaum beteiligt gewesen sei.

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