Kunst in Paris:Privatmäzen

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Die Sammlung François Pinault kehrt nach Paris zurück.

Von Joseph Hanimann

Sein Auszug war vor elf Jahren für die Pariser Kunstwelt ein Schock. Seine Geduld sei am Ende, erklärte damals der Pariser Unternehmer und Kunstsammler François Pinault und kehrte der französischen Metropole verärgert den Rücken zu. Auf der Seine-Insel Seguin in der Vorstadt Boulogne-Billancourt, dem ehemaligen Standort der Renault-Werke und Erinnerungsort der Arbeiterbewegung, wollte er ein Museum vom Ausmaß des Centre Pompidou für seine enorme Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst errichten. Designierter Architekt war der Japaner Tadao Ando. Das Zaudern der Behörden mit dem Bebauungsplan für den Rest der Insel dauerte ihm aber zu lang. Die Zeit eines Unternehmers sei nicht die einer Verwaltung, sondern sei beschränkt durch die eigene Lebenszeit, erklärte er, und kaufte 2005 für seine Sammlung den Palazzo Grassi in Venedig. Vier Jahre später kam als Außenstelle die Punta della Dogagna hinzu. Nun kehrt der Kunstliebhaber mit seiner Sammlung triumphierend nach Paris zurück.

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