Kunst:110 000 Euro Erlös bei Akademie-Auktion

Es mag ein wenig an der Ehre der Professoren rühren, wenn die Arbeiten ihrer Schüler zu höheren Preisen unter den Hammer kommen als ihre eigenen. Aber genau das geschah bei der diesjährigen Kunstauktion des Akademievereins in der Akademie der Bildenden Künste. Und erst die letzte der 110 Arbeiten rettete die Ehre der Lehrenden. Aber auf den Akademiepräsidenten Dieter Rehm und seine Fotoarbeit war Verlass - so wie es der Titel der Arbeit "Reliable" versprach. Sie ging für 3600 Euro weg und positionierte die professoralen Einreichungen immerhin auf Platz zwei hinter der skulpturalen Darstellung eines gedankenversunkenen Mädchens aus Kalkstein von Anian Herden, die mit 3700 Euro den höchsten Zuschlag an diesem Abend erzielte. Insgesamt erbrachte die sehr gut besuchte 26. Auktion des Akademievereins etwa 110 000 Euro. Erstmals saß Katrin Stoll vom Auktionshaus Neumeister auf dem Podium in der Akademie neben dem Galeristen Bernhard Wittenbrink, der sich seit Jahren für die Auktionen engagiert. 50 Prozent des Erlöses erhalten die Studierenden, der Rest fließt nach Abzug der Kosten in neue studentische Projekte des Vereins. Die Professoren jedoch können letztlich stolz darauf sein, dass die Kunstwerke ihrer Schüler so hoch geschätzt werden.

© SZ vom 17.11.2016 / lyn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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