Kunst:Der Python den Hals umdrehen

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Dem Maler der "Freiheit" lag das Archetypische mehr als die Tagespolitik: Paris feiert Eugène Delacroix.

Von Joseph Hanimann

Seine berühmtesten Werke hat Delacroix hauptsächlich im ersten Jahrzehnt seines Schaffens gemalt. Was danach kam, Tierszenen, Blumenbilder, Illustrationen zu literarischen und biblischen Motiven, ist schwerer überschaubar. Die nervösen Farbwallungen im scharfen Hell-Dunkel-Kontrast des Anfangs sind dort einer schwammigen Helligkeit, die klaren Umrisse mit dem Pinsel den wolkigen Farbflecken mit der Bürste gewichen. Jede Delacroix-Ausstellung muss sich ihren eigenen Reim auf diese Entwicklung machen, die den Künstler in seinen letzten Jahren manchmal wie einen Epigone seiner selbst aussehen lässt.

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