Kunst der Kolonialzeit:So feierte das Empire

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Eine Ausstellung in London zeigt, wie die blutigen Schlachten, mit denen die Briten große Teile der Welt erobert haben, in den Künsten glorifiziert wurden.

Von Alexander Menden

Der Mann in roter Uniform hat die Andeutung eines Lächelns auf den Lippen. Eine Hand hält er huldreich ausgestreckt. Ein Junge mit Turban ergreift sie mit der Geste eines vertrauensvollen Sohnes - gelebte Völkerverständigung. So sieht es aus in Robert Homes Gemälde von 1793. Dabei war der Empfang, den Charles Cornwallis, britischer Generalgouverneur von Indien, am 26. Februar 1792 den Prinzen Abdul Khaliq und Mohin-ud-din bereitete, nichts anderes als die zeremonielle Verbrämung einer Geiselnahme.

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