Kunst:Abstraktion aus Transsilvanien

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Nun wird die Künstlerin Geta Brătescu endlich auch im Westen gewürdigt. Eine Schau in der Hamburger Kunsthalle feiert jetzt das fragile und witzige Werk der Rumänin - pünktlich zu ihrem 90. Geburtstag.

Von Kia Vahland

Man stelle sich für einen kurzen hässlichen Moment vor, die Diktaturen des 20. Jahrhunderts hätten die Überwachungstechnologien des 21. Jahrhundert zur Verfügung gehabt. Die Securitate, der rumänische Geheimdienst, hätte dann nicht nur Hunderttausende inoffizielle Mitarbeiter als Spione auf die Bevölkerung angesetzt, sie hätte auch die Mikrofone von Handys steuern können, um private Unterhaltungen mitzuhören. Sie hätte gewusst, wer was zu Hause in seinen Computer tippt und über Bewegungsprotokolle, Facebook-Mitschnitte und digitale Adressbücher erfahren, wer mit wem befreundet ist, wer wen liebt und wen ablehnt.

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