Klassik:Traumhafte Logik

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Schubert bedeutete für Dina Ugorskaja das "Kindliche zusammen mit einer beispiellosen Reife". (Foto: Felix Broede)

Die Deutsch-Russin Dina Ugorskaja beweist mit ihrer Einspielung von Johann Sebastian Bachs "Wohltemperiertem Klavier" ihr Ausnahmetalent.

Von Wolfgang Schreiber

Dina Ugorskaja sei eine Pianistin, meint der Dirigent und Musikwissenschaftler Peter Gülke, "deren tiefe Ernsthaftigkeit sie vor Veräußerlichungen sicher bewahrt". Die 1973 in St. Petersburg, damals Leningrad, geborene Tochter des Pianisten Anatol Ugorski musiziert in der Tradition jener Russen, die sich tiefgründig mit Johann Sebastian Bach auseinandergesetzt haben, zumal mit dem Zyklus des "Wohltemperierten Klaviers". Gleich zweimal, im Abstand von zwanzig Jahren, hat Bach die Reihe von 24 Präludien und Fugen in allen Dur- und Moll-Tonarten auskomponiert. Und russische Pianisten wie Svjatoslav Richter und Valery Afanassiev, Samuel Feinberg, Eugen Koroliov oder Tatjana Nikolajewa haben das zwischen "gelehrt" und "galant" changierende Konvolut ausgelotet und auf Schallplatten hinterlegt.

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