"Internationaler Übersetzertag":Die zweite Schöpfung

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Ein Stand mit vielen Übersetzungen auf der Buchmesse in Frankfurt am Main. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland laut Börsenverein des Deutschen Buchhandels 9882 übersetzte Bücher erschienen, die meisten davon sind aus dem Englischen übertragen worden, gefolgt von Französisch. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Übersetzer sind inzwischen auch zu Autoren geworden: Warum der 30. September, der Todestag des heiligen Hieronymus, "Internationaler Übersetzertag" ist.

Von Lothar Müller

Ein goldener Heiligenschein umgibt den Kirchenvater Hieronymus auf dem Bild, das Colantonio del Fiore im 15. Jahrhundert von ihm gemalt hat. Er ist in seinem Gehäuse gerade damit beschäftigt, dem Löwen, seinem treuen Begleiter, den Dorn aus der Tatze zu ziehen. Zugunsten der anspruchsvollen Koppelung von Gelehrsamkeit und Askese hat er die Begierden in sich abgetötet oder zumindest gezähmt wie das wilde Tier. Wahrscheinlich wird er gleich an das Pult zurückkehren, auf dem ein aufgeschlagenes Buch liegt. Auf der Ablage darüber sind Schreibgeräte, Tinte, eine Sanduhr zu erkennen.

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