Im Gespräch: Philippe Jaroussky:"Man muss sich nur trauen"

Lesezeit: 10 min

Warum es leichter ist, ein toller Sänger als ein Geiger zu werden: Countertenor Philippe Jaroussky über Paris, Bestimmung und die berührenden Schicksale der Kastraten.

Gabriela Herpell

Die Herbstsonne scheint, und ganz Paris hat gute Laune. Das "Café des Arts et Métiers" liegt an einer belebten Kreuzung im Stadtteil Marais. Zur Mittagszeit ist viel los. Philippe Jaroussky hat einen Tisch reserviert, der zurzeit jüngste und populärste Countertenor der Welt - mit seinen Arienabenden füllt der 31-Jährige Konzertsäle - ist gut organisiert. Zum Nachtisch bestellt er einen Café Gourmand: Kaffee mit kleinen Küchlein. Er liebt Süßes, sagt er, zieht die Nase kraus und lächelt sehr gewinnend.

Philippe Jaroussky mag es, Countertenor zu sein, weil er so auf eine bestimmte Weise Kind bleiben kann. (Foto: Foto: EMI)

SZ: Monsieur, ist Paris die schönste Stadt der Welt?

Philippe Jaroussky: Ja. Paris ist prachtvoll. Ich reise ja wirklich viel und bin immer wieder von anderen Städten begeistert, aber wenn man ein Taxi nimmt und abends am Ufer der Seine entlangfährt - das ist unvergleichlich. Es ist aber eher die Stadt und ihre Atmosphäre, die ich so liebe. Nicht so sehr die Menschen. Die sind hart und streng, wie in fast allen Großstädten.

SZ: Finden Sie? Heute wirken alle hier so beschwingt.

Jaroussky: Aber der Pariser an sich ist nicht liebenswürdig. In Berlin sind die Leute nett.

SZ: Berlin ist ja nun auch eine Großstadt.

Jaroussky: Sicher. Aber da schaffen es die Menschen, trotzdem offen und locker zu sein. Außerdem traut man sich in Berlin viel mehr als in Paris. Die moderne Kunst dort, das Design - da ist viel mehr möglich. Aber Deutschland funktioniert ja sowieso so anders als Frankreich, das überrascht mich immer wieder. In Frankreich gibt man Konzerte in Paris, vielleicht noch in Lyon oder Marseille. In Deutschland tourt man durch viele kleine Städte, die alle ein eigenes kulturelles Leben haben. Neulich habe ich die Tourliste von Cecilia Bartoli zur neuen CD gesehen: zwanzig Konzerte in verschiedenen deutschen Städten. Das ist beeindruckend.

SZ: Wie viele Konzerte gibt sie in Frankreich?

Jaroussky: Zwei Konzerte, in Paris natürlich.

SZ: Wie viele große Solisten kommt Cecilia Bartoli aus einer musikalischen Familie, ihre Eltern waren auch schon Opernsänger. Wie ist das bei Ihnen?

Jaroussky: Ich komme aus der Vorstadt, mit dem Zug waren es zwanzig Minuten nach Paris. Meine Eltern sind keine Musiker, und ich habe erst mit elf Jahren angefangen, Geige zu spielen. Für eine Karriere war ich da natürlich schon viel zu spät dran. Aber ich wusste schon als Teenager, dass ich später etwas mit Musik in meinem Leben machen wollte.

SZ: Sie haben davon geträumt, Musiker zu werden?

Jaroussky: Ich würde eher sagen, ich hatte es mir vorgenommen. Mir war aber schnell klar: Ich muss in eine theoretische Richtung gehen, denn mit einem Instrument ist das für mich nicht mehr zu schaffen. Ich habe dann noch Klavierunterricht genommen, um mich musikalisch besser auszubilden.

SZ: Ganz schön vorausschauend für einen Teenager. Aber hätten Sie es nicht auch in ein Orchester schaffen können?

Jaroussky: Möglicherweise. Doch ich dachte eher an Komposition oder Orchesterleitung oder sogar daran, Musiklehrer zu werden. Auf Gesang wäre ich gar nicht gekommen. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, eines Tages Solist zu werden.

SZ: Sie wollten also ohne von Ihrer Begabung zu ahnen, von der Musik leben und Sie zu Ihrem Lebensinhalt machen. Empfanden Sie das als Ihre Bestimmung?

Jaroussky: Vielleicht. Als ich mit 17 Jahren mein Abitur machte, habe ich jedenfalls alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen und angefangen, mich ausschließlich der Musik zu widmen. Ich habe Harmonielehre und Komposition studiert. Meine Eltern haben sich toll verhalten damals. Sie haben gesagt: "Du kannst zwei oder drei Jahre lang versuchen, mit der Musik dein Geld zu verdienen. Wir unterstützen dich."

SZ: Aber noch einmal: Sie haben überhaupt nichts von Ihrer Stimme geahnt?

Jaroussky: Nichts.

SZ: Waren Sie in der Schule nicht im Chor?

Jaroussky: Nein. Aber ich habe als Kind wohl sehr viel gesungen. Das hat meine Mutter allerdings erst später erzählt.

Lesen Sie auf Seite 2, wie Philippe seine Stimme entdeckte.

SZ: Wie haben Sie Ihre Stimme dann entdeckt?

"Die Idee der Kastraten kommt tatsächlich ursprünglich aus dem Vatikan." (Foto: Foto: EMI)

Jaroussky: Mit 18 habe ich immer noch recht ratlos nach meiner Bestimmung als Musiker gesucht. Eines Abends war ich in einem Konzert von Fabrice de Falco, einem französischen Countertenor. Er sang die großen Händel-Arien; er sang Arien, die für den berühmten Kastraten Farinelli geschrieben waren; das Konzert fand in einer Kirche statt - und ich war wie hypnotisiert von der Atmosphäre, der Musik, der Stimme. Im selben Moment habe ich mir gesagt: Das kannst du auch.

SZ: War das eine Art Eingebung?

Jaroussky: Nein, es war eine Entdeckung. Ich wusste ja vorher nicht, dass es so etwas gibt. Aber als ich ihn singen hörte, wurde mir plötzlich klar, dass ich auch hoch singen konnte. Denn wenn ich zu Hause vor mich hin sang, als Kind und auch später noch, waren es immer hohe Töne. Ich habe zum Beispiel zum Spaß mitgesungen, wenn eine Platte von Maria Callas lief.

SZ: Da haben Sie sich vorgenommen, Countertenor zu werden? Das klingt ja wie der perfekte Karriereplan.

Jaroussky: Es war einfach endlich eine realistische Idee. Und das Beste: Mit 18 ist man für den Gesang noch jung genug. Auf einmal hatte ich nicht mehr diese Komplexe, die man zwangsläufig bekommt, wenn man immer hört: "Ach, schade, leider bist du dafür zu alt." Für den Gesang muss man, als Junge zumindest, den Stimmbruch abwarten. Man muss also die Jugend hinter sich haben, dann erst kann man ernsthaft mit der Gesangsausbildung anfangen. Mädchen können etwas früher anfangen, mit 15, 16 Jahren, denn ihr Stimmbruch ist nicht so einschneidend.

SZ: Also lagen Sie goldrichtig.

Jaroussky: Mir kam da sogar meine musikalische Ausbildung zugute, ich hatte plötzlich so etwas wie einen kleinen Vorsprung.

SZ: Haben Sie, nach dem Stimmbruch, weiterhin so mühelos die hohen Töne erreicht, wie es heute klingt, wenn Sie singen? Oder war das harte Arbeit?

Jaroussky: Meine Gesangsstimme hat sich natürlich verändert. Und es war Arbeit. Aber es ist ja so, dass viele Menschen die Möglichkeit hätten, Sänger zu werden. Sie müssten es nur wollen.

SZ: Wollen Sie damit sagen, dass es leichter ist, ein toller Sänger zu werden als ein toller Geiger?

Jaroussky: Ich glaube schon. Man muss sich nur trauen.

SZ: Traut man sich nicht, weil man als Sänger viel exponierter ist und sich nicht hinter der Geige verstecken kann?

Jaroussky: Einerseits. Hinzu kommt, dass viele Leute diese Art Gesang gar nicht mögen. Sie finden hohe Männerstimmen lächerlich und unnatürlich. Auch wenn die Countertenöre mittlerweile etwas populärer sind - es bleibt ein Unbehagen. Für mich ist es natürlich eine Stimme wie jede andere. Deshalb mag ich es auch nicht so, wenn man von einer Engelsstimme spricht, oder von einer überirdischen Stimme. Die Stimme des Countertenors ist eine, die man ausbilden kann wie jede andere auch.

SZ: Eine Sopranistin singt ja auch nicht gerade so, wie sie spricht.

Jaroussky: Eben. Sie benutzt dieselben Mechanismen.

SZ: Können Sie die Mechanismen kurz erklären?

Jaroussky: Meine Stimme ist eine Kopfstimme, das heißt der Kopf ist der Klangkörper: Die Stimme vibriert im Mund, in der Nase, in den Nebenhöhlen. In der Romantik hat man die Stimmen den Geschlechtern zugeordnet: Die tiefe Stimme den Männern und die hohe den Frauen. Dabei ist es viel komplizierter als das. Es gibt Frauen mit tiefen Stimmen und Männer mit hohen. Im Barock hat man dieses Spiel geliebt.

SZ: War es im Barock nicht so, dass die Frauen nicht auf die Bühne durften und die Männer deshalb Frauenrollen sangen?

Jaroussky: Das war nur in Rom so, in all den anderen italienischen Städten durften Frauen singen. Die Idee der Kastraten kommt tatsächlich ursprünglich aus dem Vatikan. Man brauchte in der Sixtinischen Kapelle Kinder, die gut sangen. Und weil es lang dauert, den Gesang zu schulen, waren sie gerade so weit, als der Stimmbruch dazwischenkam.

Lesen Sie auf Seite 3, warum die Jungen im Vatikan kastriert wurden.

SZ: Und darum hat man sie kastriert?

Jaroussky: So ist es. Dann erst hat man bemerkt, dass die Jungen, wenn sie kastriert waren, außergewöhnliche Stimmen entwickelten. Sie wurden so groß wie Männer und konnten singen wie niemand sonst. Das Paradoxe an den Kastraten war, dass sie nicht die femininen Stimmen von Knaben hatten, also nicht das Grelle und etwas Metallene, sondern weiche, kräftige, voluminöse und dabei hohe Stimmen. Wahrscheinlich waren ihre Stimmen sogar männlicher als die der Countertenöre.

SZ: Welche Rollen sangen nun die Kastraten?

Jaroussky: Alle möglichen. Sie waren schillernde, ambivalente Figuren und sangen zusammen mit den großen italienischen Sängerinnen wie La Bordoni oder La Cuzzoni. Es gab eine Oper, da sang beispielsweise Farinelli die Kleopatra und Victoria Tesi, die eine sehr dunkle Stimme hatte, sang Julius Cäsar. Es war eben dieses Spiel mit den Geschlechtern.

SZ: Die Idee der Kastration allerdings ist ja bitterer Ernst.

Jaroussky: Absolut. Ich glaube sogar, dass die Stimmen der Kastraten die Tragödie ihrer Existenz in sich trugen, und das machte sie umso schöner. Viele von ihnen starben sehr schnell, wenn sie nicht mehr in der Oper sangen. Sie waren wie Götter auf der Bühne, aber sie hatten ja kein Leben. Sie dürften nicht heiraten, sie hatten nicht das Recht dazu. Das muss man sich mal vorstellen: Sie waren von der Gesellschaft nicht als Männer anerkannt. Also waren sie Diven, einsame Diven. Sie waren Sklaven ihrer Stimme, gefangen in ihrer Kunst.

SZ: Das klingt grausam.

Jaroussky: Ja, die Schicksale der Kastraten sind sehr berührend. Das sind tragische Figuren, und zugleich beherrschen sie eine erhabene Kunst. Das Leiden und die Schönheit. Und stellen Sie sich vor: Man schätzt, dass nur ein Prozent der Kastraten damals Karriere gemacht hat. Viele haben ihre Stimme trotz Kastration verloren. Und doch war es eine Chance für arme Familien - so konnte aus ihren Söhnen etwas werden. Farinelli war die Ausnahme, er kam aus einer reichen Familie. Ich habe mich jedoch immer mehr für Giovanni Carestini interessiert. Er hat unglaublich viel gesungen, er war total prätentiös und pathetisch, und er muss eine unfassbar schöne Stimme gehabt haben. Wie eine Trompete.

SZ: Wie kommen Sie darauf? Es gibt doch keine Aufzeichnungen seines Gesangs.

Jaroussky: Es gibt die Aufnahme eines der letzten Kastraten, Alessandro Moreschi, von 1906, sie ist also sehr, sehr alt. Und er ist gar kein besonders guter Kastratensänger, er hat also keine unglaubliche Stimme, und trotzdem wird ganz klar, wenn man das hört: Er hat, von der Kraft her, eine Stimme wie Pavarotti; und trotzdem ist sie hoch und zart, fast zerbrechlich. Eine Stimme, die einen zum Weinen bringt. Wenn man dann eine Partitur liest, die Händel für Carestini geschrieben hat, kann man sehen, um wie viele Klassen besser er gewesen ist.

SZ: Das kann man aus einer Partitur lesen?

Jaroussky: Sicher, denn die Noten sind für ihn geschrieben worden damals. Nur für ihn, nur für seine Stimme und keine andere. Händel hat für jeden Kastraten eine eigene Komposition geschrieben. Und wenn man sich da hineinversetzt, kann man die Musik hören, besonders im Barock, denn die Harmonien sind sehr einfach. Beim Lesen der Noten kann man den Ton, die Klangfarbe, sogar die Schönheit einer Stimme ermessen.

SZ: Kann ein Countertenor stimmlich einem Kastraten je gleichkommen?

Jaroussky: Man kann ihnen nur nahekommen. Man stellt sich aber natürlich auch vor, wenn man eine Partitur liest, mit welchem Kastraten man sich am ehesten vergleichen könnte.

SZ: Und das ist bei Ihnen Carestini?

Jaroussky: Er war ein Mezzosopran. Das passt ganz gut zu meiner Stimme. Aber man muss sich immer klarmachen, dass man fast nur Lieder singt, die eigentlich nicht für einen Countertenor geschrieben sind.

SZ: Sie können sich also nicht wirklich mit jemandem messen. Ist das erleichternd oder schwierig?

Jaroussky: Es gibt viele Countertenöre heute, mit denen ich mich vergleichen kann, Andreas Scholl zum Beispiel. Oder mit den Mezzosopranistinnen: Cecilia Bartoli, Joyce DiDonato.

SZ: Die Kritiker schreiben jedoch, Ihre Stimme wäre unvergleichlich. Und wenn Sie singen, klingt es tatsächlich so, als müssten Sie sich überhaupt nicht anstrengen.

Jaroussky: Ich habe eigentlich eine kleine Stimme, auch wenn ich hoch hinaufkomme. Meine Lehrerin hat immer gesagt: "Du willst zu kräftig singen, pass auf, das bist du nicht. Jeder, der keine große Stimme hat, möchte sofort eine große Stimme haben." Man muss sehr geduldig sein, man darf die Stimme nicht drängen. Man kann seine Stimme nicht einmal verändern, sondern nur ausbauen. Kennen Sie David Daniels, den berühmten amerikanischen Countertenor?

SZ: Leider nein.

Jaroussky: Jahrelang hat er an seiner Tenorstimme gearbeitet. Eines Tages hatte er Schwierigkeiten mit einem Stück und sagte zu seiner Lehrerin: "Ich verstehe das nicht, mit der anderen Stimme ist das so viel leichter." Die Lehrerin fragte: "Welche andere Stimme?" Da stellte sich heraus, dass er von Natur aus die Stimme eines Countertenors hatte. Und er wurde einer der besten.

SZ: Wollten Sie eigentlich eine andere Stimme haben als die, mit der Sie jetzt singen?

Jaroussky: Ich wollte eine Zeitlang eher in Richtung Altstimme gehen, aber ich musste feststellen, dass meine Stimme dafür nicht geeignet ist. Ich hätte gegen ihre Natur arbeiten müssen. Meine Stimme ist hoch, und darum ist die neue Platte mit den Arien von Johann Christian Bach auch noch höher gesungen als die älteren Aufnahmen.

SZ: Spiegelt Ihre Stimme Aspekte Ihres Wesens wieder?

Jaroussky: Vielleicht. Ich mag es, Countertenor zu sein, weil ich so auf eine bestimmte Weise Kind bleiben kann. Ich muss nicht erwachsen werden. Manche Leute sagen, dass man sich so eine Stimme aussucht, um sich nicht für eine sexuelle Richtung entscheiden zu müssen. Aber ich glaube, für mich ist die Konservierung der Kindheit wichtiger: diese Reinheit, dieses Intakte.

SZ: Was mag dann wohl ein Bariton?

Jaroussky: Die düstere Katastrophe ( lacht).

SZ: Müssen Sie Ihre Stimme täglich trainieren?

Jaroussky: Nein, muss ich nicht. Es ist sogar manchmal gut, gar nicht zu singen. Wenn ich alle zwei Tage ein Konzert habe, wie bei der Tour jetzt, singe ich ein bisschen vor dem Konzert, um die Stimme aufzuwecken.

SZ: Sie singen meistens Händel, Bach, vor allem Vivaldi. Dann haben Sie eine Platte aufgenommen mit französischen Liedern der Belle Epoque: Camille Saint-Saëns, Claude Debussy, Reynaldo Hahn. In Deutschland hat man die "Mélodies françaises" sehr gemocht, in Frankreich wurden Sie dafür kritisiert. Warum?

Jaroussky: Die Franzosen finden, ich soll das singen, was für mich bestimmt ist. Also nur das, was für den Countertenor oder den Kastraten geschrieben ist. Dabei ist ja das, was für einen Kastraten geschrieben wurde, auch nicht für mich gedacht gewesen. Ich würde am liebsten einen ganz neuen Weg zu singen finden.

SZ: Wie könnte sich das anhören?

Jaroussky: Ich möchte, so wie Fritz Wunderlich, Gesang sprechen können. Kein Melodrama daraus machen, nicht die ganz große Oper, sondern etwas Selbstverständliches, Natürliches, Unaffektiertes. Ich würde gern das System durchbrechen, so dass eines Tages niemand mehr von Künstlichkeit spricht, wenn ein Mann mit der Kopfstimme singt.

Philippe Jaroussky, geboren 1978 in der Pariser Vorstadt, lernte Geige und Klavier und studierte am Konservatorium Harmonielehre und Komposition, bevor er seine Stimme entdeckte und mit 18 Jahren eine steile Karriere als Countertenor begann. Seinen ersten Auftritt hatte er 1999 auf dem Festival in Royaumont. 2004 vertrat er den kranken Andreas Scholl bei einem Konzert in Köln, da wurde er vom deutschen Publikum entdeckt und gefeiert. Jaroussky, dessen Stimme sich unangestrengt in die höchsten Höhen schwingt, interpretiert vor allem Stücke aus dem Barock. Letztes Jahr nahm er eine wunderschöne CD mit französischen Liedern aus der Belle Époque auf ("Opium - Mélodies françaises") und zuletzt Arien für Kastraten von Johann Christian Bach: "La Dolce Fiamma". Vom 22. November bis 29.Dezember tourt der Franzose durch Deutschland.

© SZ vom 21.11.2009 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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