Historischer Roman:Przewalski- Pferde

Lesezeit: 2 min

Bedrohung und Flucht im Zweiten Weltkrieg in der Ukraine. Ein Mädchen rettet sich mit Hilfe seiner Pferde.

Von RALF HUSEMANN

Das Buchcover ist schon ein deutlicher Hinweis: Hier wird es mit Sicherheit geheimnisvoll, ja mysteriös werden. Ein Mädchen tritt, nein schreitet, den Blick in die Ferne gerichtet, aus einem verschneiten bläulichen Wald, hinter ihr trotten zwei Pferde, dahinter lugt ein Hund um einen Baum. Zu dem romantischen Auftritt passt der an Mädchenbücher erinnernde Titel: Winter pferde. Doch dieser Roman des erfolgreichen schottischen Schriftstellers Philip Kerr ist alles andere als heimelig. Er spielt in der Ukraine zur Zeit der mörderischen deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs. Kerr wagt das scheinbar Unmögliche: Ohne die Grausamkeiten in diesem besonders geschundenen Land zu verschweigen oder zu bemänteln, gelingt es ihm, die jungen Leser nicht in die Verzweiflung zu treiben, sondern ihnen Hoffnung zu geben: So fürchterlich alles ist, es gibt immer noch eine bessere Zukunft. Für die muss man kämpfen. Es lohnt sich.

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