Gipfeltreffen:Farbklang

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Der teuerste lebende Maler und der bekannteste zeitgenössische Komponist: Gerhard Richter zeigt Bilder, Arvo Pärt lässt dazu singen.

Von Alexander Menden

Man soll nicht sentimental werden, wenn es um Kunst geht. Aber wie die beiden alten Herren da stehen und Händchen halten, das ist schon irgendwie rührend. Man soll auch vorsichtig sein mit Superlativen, wenn es um Kunst geht. Aber die Anwesenheit Gerhard Richters und Arvo Pärts im selben Raum, hier in der Whitworth Gallery von Manchester, ist ein Gipfeltreffen der Giganten. Der Deutsche, 83, teuerster lebender Maler der Gegenwart, hält an diesem Nachmittag die ganze Zeit eine Ledertasche umklammert; der Este, 79, als zeitgenössischer Komponist weit über Kennerzirkel hinaus bekannt und beliebt, also eine absolute Rarität, folgt dem Geschehen mit nahezu kindlicher Begeisterung. Eine Reihe von Aufpassern versucht sicherzustellen, dass niemand der anwesenden Journalisten den beiden zu nahe tritt.

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