Gideon Sundback als Google-Doodle:Ritsch, Ratsch, Reißverschluss

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Gideon Sundback wäre am 24. April 2012 132 Jahre alt geworden. Gideon Sundback? Bekannter als der Name ist sein wichtigstes Vermächtnis: der Reißverschluss. Google widmet ihm das Doodle des Tages - das reibungsloser funktioniert als so manches nicht-virtuelle Exemplar.

Wer alte Filme sieht, Romane über vergangene Jahrhundert liest, dem wird an manchen Stellen bewusst, wie das früher war: Da galt es zu schnüren, zu binden, zu knoten, Schleifen zu machen, Knöpfe wieder und wieder anzunähen - alles nur, damit die Kleidung hielt. Dass der moderne Mensch heute oft mit einer einzigen Handbewegung davor seine Ruhe hat, ist Gideon Sundback und seinen Kollegen zu verdanken.

Das Google-Doodle für Gideon Sundback ist simpel und praktisch, wie sein Vorbild: ein Reißverschluss, der sich öffnen lässt, dahinter verbergen sich die Informationen zum Erfinder. (Foto: Screenshot/Google)

Dank Google-Doodle erfahren wir nun etwas mehr darüber: Der Erfinder wurde am 24. April 1880 im schwedischen Ödestugu geboren, hieß mit richtigem Namen Sundbäck, absolvierte sein Studium in Deutschland in Bingen am Rhein und wanderte schließlich mit seinem Ingenieursexamen in der Tasche in die Vereinigten Staaten aus, wo er fortan Sundback genannt wurde. Dort begann er sich in die Tücken von Verschlüssen zu vertiefen. Nach jahrelangen Versuchen gelang ihm 1913 der Durchbruch mit dem "Hookless Fastener No. 1", vier Jahre später wurde das US-Patent 1,219,881 für den "Separable Fastener" genehmigt.

Völlig neu war das Prinzip schon damals nicht, aber der Reißverschluss wurde zunächst nur an Stiefeln und Beuteln angebracht. Bevor der Reißverschluss den entscheidenden Durchbruch in der Modewelt schaffen sollte, vergingen mehr als zwei Jahrzehnte. Seit den 1940er Jahren setzte sich der "Zipper" dann als Verschluss für Hosen, Kleider und Röcke durch und ist mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden.

Google-Doodle funktioniert einfacher als das Original

Google widmet dem Reißverschluss nun ein Doodle zum 132. Geburtstag seines Erfinders, das im wahrsten Sinne des Wortes reibungslos funktioniert. Mit einem Klick öffnet sich der "Zipper" und gibt den Blick auf die Suchergebnisse zu Sundback frei.

Nach etwa 100 Jahren Reißverschluss wissen wir, dass das nicht immer so gut klappt. Eingeklemmte Finger und andere Körperteile (unvergessene Auslöser für Klamauk wie im Film "Verrückt nach Mary") sind die Kehrseite der Erfindung von Sundbäck und seinen Kollegen. Andererseits: Der Reißverschluss hat auch viele schöne Momente beschert. Ob Sundback allerdings jemals selbst in den Genuss des Satzes "Kannst du mir mal bitte mit meinem Reißverschluss helfen?" kam, ist nicht bekannt.

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