Filmtipp des Tages:Unerfüllte Hassliebe

(Foto: Filmmuseum München)

Regisseur Otto Rippert drehte mit "Homunculus" im Jahr 1916 den ersten deutschen Serienfilm

Die Faszination für das unlebendige Lebendige existiert seit Jahrhunderten. Dabei spielt neben der Frankenstein-Theorie der Homunculus eine wichtige Rolle: ein künstlich geschaffener Mensch. Nachdem Goethe diesen in "Faust II" thematisierte, drehte der Regisseur Otto Rippert im Jahr 1916 den ersten deutschen Serienfilm "Homunculus", der allerdings in Vergessenheit geriet. In der Horrorserie kreiert der Wissenschaftler Dr. Hansen einen Homunculus, der alles fühlen kann, außer Liebe. Das erfüllt ihn mit einem derartigen Hass, dass er über die Menschheit Angst und Schrecken verbreiten will. Alle sechs Teile werden an diesem Donnerstag im Filmmuseum gezeigt, mit Musikbegleitung von Richard Siedhoff und einer Einführung von Filmwissenschaftlerin Fabienne Liptay und Filmhistoriker Stefan Drößler.

Homunculus , Stummfilm/Horror, D 1916, Regie: Otto Rippert, Donnerstag, 11. Januar, 19 Uhr, mit Live-Musikbegleitung und Einführung, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, 23 39 64 50

© SZ vom 11.01.2018 / lale - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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