Filmtipp des Tages:Haus der Solidarität

Der Dokumentarfilm "Der sechste Kontinent" dokumentiert das Leben der politischen, sozialen und ökonomische Verlierer der Gesellschaft. Am Rand von Brixen in Südtirol führen diese 50 Menschen verschiedener Herkunft, Sprache, Religion und Kultur einen gemeinsamen Haushalt

"Der sechste Kontinent" steht als Synonym für das "Haus der Solidarität". Am Rand von Brixen in Südtirol führen 50 Menschen verschiedener Herkunft, Sprache, Religion und Kultur einen gemeinsamen Haushalt. Der Film dokumentiert das Leben der politischen, sozialen und ökonomische Verlierer der Gesellschaft. Gebrandmarkt und verstoßen, finden sie dort eine Bleibe bis sie den Absprung ins normale Leben schaffen. Seit mehr als 15 Jahren gibt das "Haus der Solidarität" gestrandeten Menschen einen Platz in der Gemeinschaft. Das harmonische Zusammenleben findet jedoch ein jähes Ende, als der Umzug in ein neues Gebäude bevorsteht. Die neue Unterkunft garantiert nicht allen Bewohnern ein Refugium. Der aus Italien stammende Regisseur Andreas Pichler beleuchtet das Leben in der Schwebe: Die unsicheren Lebensverhältnisse und die Existenzbedrohung der Menschen, die doch scheinbar nichts mehr zu verlieren haben. Zugleich stellt er mit dem Projekt ein alternatives Integrationsmodell vor. Zuletzt erschien von Pichler der kritische Dokumentarfilm "Das System Milch" (2017).

Der sechste Kontinent, D/I 2018, Regie: Andreas Pichler, Di. und Mi., 10. und 11. Juli, 20.15 Uhr, und So., 15. Juli, 11 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstr. 9

© SZ vom 10.07.2018 / rihi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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