Festival:Lustige Langstrecke

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Vier Monate dauern die Ingolstädter Kabaretttage

Von Oliver Hochkeppel, Ingolstadt

Los ging es 1985 mit drei Veranstaltungen. 1988 wurde es vier, 1995 dann schon acht, und von 2000 an ging es richtig ab: Als "umfangreichstes Kabarettfestival im deutschsprachigen Raum" firmieren die Ingolstädter Kabaretttage inzwischen. So treten heuer bei der 34. Auflage nicht weniger als 58 Künstler oder Ensembles an 64 Abenden auf der Kleinkunstbühne Neue Welt vors inzwischen treue Publikum, die prominentesten auch im Festsaal Ingolstadt und in der Eventhalle Am Westpark.

Hinter dieser Erfolgsgeschichte stecken Walter Haber und Johannes Langer, die mit ihrer "Neue Welt gemeinnützige GmbH" nicht nur die Kabaretttage, sondern auch das Ingolstädter Bluesfest veranstalten. Bei ihrer Programmarbeit lassen sie sich immer wieder etwas einfallen. Im vergangenen Jahr etwa legten sie einen Schwerpunkt so erfolgreich auf die österreichische Kleinkunstszene ("Ösi Special"), dass es damit heuer weitergeht. 14 Kabarettisten aus dem Nachbarland, sozusagen am Stück, kann man wohl nirgendwo anders erleben. Von den Säulenheiligen Josef Hader, Alfred Dorfer und Joesi Prokopetz bis zu Newcomern wie den Songpoeten Der Machatschek und Jo Strauss. Einige wie das gerade mit dem Österreichischen Kabarettpreis dekorierte Duo Blözinger, der Kabarettphilosoph Gunkl oder auch der von einer Krankheit genesene Blonde Engel sind auch bei uns bereits Größen, Severin Groebner, Ludwig Müller und Stefan Waghubinger leben ohnehin seit langem hier. Andere wie Stefan Haider, Niko Formanek, Christoph Fälbl und selbst der in seiner Heimat seit vielen Jahren enorm erfolgreiche Gery Seidl wollen in Deutschland erst noch entdeckt werden.

Bleiben natürlich jede Menge Einheimische. Stars wie Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig, Urban Priol oder Michael Mittermeier, die mit ihren neuen Programmen kommen; vor allem aber die jungen Aufstrebenden. Ihr Ingolstadt-Debüt geben Stefan Kröll, Simon Pearce, Nektarios Vlachopoulos, Volker Weininger oder Michael Feindler. Mit Uta Köbernick, Lisa Feller, Christine Eixenberger, Anny Hartmann, Franziska Wanninger und Lisa Catena sind auch die Kabarettistinnen ordentlich vertreten, sowie musikalische Grenzgänger vom Schlage eines Gankino Circus, einer Couplet AG oder eines Sauglocknläutn.

34. Ingolstädter Kabaretttage , Montag, 15. Januar, bis Mittwoch, 9. Mai, verschiedene Spielorte, 0841/96 66 800

© SZ vom 15.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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