Es gab einen Augenblick der Enttäuschung im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses. Denn Martin Schulze Wessel, der Vorsitzende des Historikerverbandes VHD, musste vermelden, dass Außenminister Frank-Walter Steinmeier nicht persönlich am Senatsempfang zur Eröffnung des 51. Deutschen Historikertages teilnehmen konnte. Aber die Enttäuschung währte tatsächlich nur kurz, denn bald stand die Videoschalte nach New York. Steinmeier stand an einem Fenster der Deutschen Botschaft unweit des UN-Hauptquartiers, hinter ihm floss träge der East River im Lichte des anbrechenden Tages. Und bevor er zu den Vereinten Nationen aufbrach und zu den Gesprächen über die neuesten Entwicklungen im Syrien-Krieg, hielt er für die geladenen Gästen in der Hansestadt aus der Ferne seine Rede über die Geschichte als Inspiration für politisches Handeln.
Eröffnung des Historikertages:Globaler Anspruch
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In diesem Jahr blicken die Historiker beim größten geisteswissenschaftlichen Kongress Europas auf den Glauben. Denn nur wer die Religionen versteht, kann globale Zusammenhänge herstellen.
Von Thomas Hahn