Deutsche Nachkriegsliteratur:Himmel sah prima aus

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Zwischen Alkohol und Äther: Alice Schmidts Tagebücher der Jahre 1948/49 über ihr Leben mit dem Einzelgänger Arno Schmidt sind ein großes Zeitdokument.

Von Helmut Böttiger

Dieses intime, ungeschützte Buch umkreist eine der geheimnisvollsten Konstellationen der jüngeren deutschen Gegenwartsliteratur. In der unmittelbaren Nachkriegszeit versuchte der später mythisch gewordene, aber noch völlig unbekannte Arno Schmidt unter kärglichsten Umständen, als Schriftsteller zu leben. Dass seine Ehefrau Alice im September 1948 begann, Tagebuch zu führen und ihr gemeinsames Leben fast protokollarisch festzuhalten, zeigt allerdings, wie wichtig beide die Schriftstellerexistenz nahmen: Alices Art der Niederschrift scheint bereits um die Bedeutung für die Nachwelt zu wissen.

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