Deutsche Gegenwartsliteratur:Vier Skizzen suchen einen Autor

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Friedrich Christian Delius nimmt in seinem neuen Roman einen alten Stoff noch einmal auf - und kehrt zu seiner Familiengeschichte zurück.

Von Frauke Meyer-Gosau

Aus den Tagebüchern Thomas Manns wissen wir, wie schwer dem weit über 70-jährigen Autor das Schreiben fiel. "Der Erwählte", 1951 erschienen, war der kürzeste seiner Romane geworden, nun wandte er sich einem Stoff zu, mit dem er sich vierzig Jahre zuvor schon einmal beschäftigt hatte - einen großen neuen Roman traute er sich nicht mehr zu. Als die "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" 1954 publiziert wurden, handelte es sich um die Neubearbeitung eines zuerst 1922, dann 1937 noch einmal erschienenen Buches - und auch sie blieb Fragment.

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