Claus Peymann ist einer der beliebtesten und zugleich umstrittensten Theatermacher im deutschsprachigen Raum. Der selbstbewusste Regisseur, hier im September 2016 in Berlin, wird am Mittwoch 80 Jahre alt.
Ab 1986 war Peymann 13 Jahre lang Direktor des Wiener Burgtheaters. Mit kritischen Inszenierungen provozierte er das österreichische Bürgertum. Für besonders viel Aufregung sorgte die Aufführung des Stücks "Heldenplatz" von Thomas Bernhard. Hier eine Szene mit Kirsten Dene, Wolfgang Gasser und Elisabeth Rath.
Ein Ende findet Peymanns umstrittene Arbeit in Wien schließlich 1999 auf Wunsch von Bundeskanzler Viktor Klima. Zum Abschiedsgespräch erscheint Peymann (rechts) mit dem Autor und Theatermacher George Tabori und seiner Lebensgefährtin, der Dramaturgin Jutta Ferbers.
Nach dem Abschied in Wien übernimmt Peymann die Intendanz des Berliner Ensembles. Dort bringt er 2006 das groteske Stück "Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mir mir essen" von Thomas Bernhard zur Aufführung.
Nach dem Tod des ungarischen Theatermachers George Tabori findet am Berliner Ensemble 2007 eine Gedenkveranstaltung statt. Um einen roten Sessel mit Spazierstock, Schal und Mütze von Tabori versammeln sich Freunde und lesen aus seinen Texten.
Aus Wien kommt ein spätes Friedensangebot: An seinem 75. Geburtstag wird Peymann 2012 Ehrenmitglied des Burgtheaters.
2010 kehrt Peymann für eine Spielzeit zurück nach Wien und inszeniert Shakespeares Richard II. Hier Michael Maertens bei einer Probe.