Seit 2001 gibt es die "Frankfurter Positionen", in gewisser Hinsicht ein Unikum unter den Festivals hierzulande. Bezahlt wird das zweiwöchige Programm von der Stiftung einer Bank, es gibt Tanz, Theater, Performance, Konzerte, Ausstellungen und eine "Lange Nacht der Sozialforschung", als wolle man die großen Zeiten Adornos in Frankfurt wieder aufleben lassen. Wobei: Das Institut für Sozialforschung, wo dieser lehrte, ist ja nach wie vor umtriebig - und ins Festival involviert. Für jede Sparte gibt es eigene Fachjurys, zehn Werkaufträge werden von ihnen vergeben. Die "Positionen" sind also einerseits ein Uraufführungsfestival, andererseits gibt es auch Einladungen von Bestehendem, und vor allem gibt es: Diskurs.
Bühnenkunst:Ich waren schon andere
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Beim Festival "Frankfurter Positionen" musiziert das Ensemble Modern nicht nur, es saugt auch nackt den Boden. Und in einer Performance begegnen die Schauspieler ihren digitalen Doubles.
Von Egbert Tholl