Biennale für neues Musiktheater:Grammatik der Töne

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"Wo entstehen Räume, in denen überhaupt Komposition notwendig ist?" Daniel Ott (links) und Manos Tsangaris starten in München als Festival-Chefs. (Foto: Manu Theobald)

Die Komponisten Daniel Ott und Manos Tsangaris leiten erstmals die Biennale für neues Musiktheater in München. Ein Gespräch über ihre Pläne.

Interview von Reinhard Brembeck

Eine Münchner Vergangenheit haben sie beide. Manos Tsangaris kam 1980 an die Kammerspiele, er spielte in "Susn" von Achternbusch mit und komponierte die Bühnenmusik zu Hans Henny Jahnns "Medea". Dann zog es ihn wieder zurück nach Köln zu seinem Lehrer, dem Experimentalmusiker Mauricio Kagel. Daniel Ott wurde öfter einmal von dem gerade gestorbenen Josef Anton Riedl zu dessen legendären "Klangaktionen" eingeladen. Seit 20 Jahren arbeiten die Komponisten Ott und Tsangaris zusammen, jetzt sind sie die neuen Leiter der Münchener Biennale. Das von Hans Werner Henze gegründete und weltweit beachtete Festival für neues Musiktheater beginnt an diesem Samstag mit 15 Uraufführungen in den ersten zehn Tagen. Das Festivalmotto lautet "OMU", die Abkürzung für "Originalfassung mit Untertiteln". Das passt zur gesellschaftskritischen Theorielastigkeit der Konzeptkünstler Tsangaris & Ott.

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