Ausstellung in Paris:Morgenleuchten über dem russischen Reich

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In Schloss Versailles wird der nur einen Monat dauernde Besuch Zar Peters des Großen im Jahr 1717 in Frankreich in einer opulenten Schau präsentiert mit Stücken aus St. Petersburg und Paris.

Von JOSEPH HANIMANN

Die Erinnerung an den Besuch Zar Peters des Großen in Paris vor genau 300 Jahren mag helfen, das frostige politische Klima zwischen Russland und Frankreich etwas aufzuwärmen. Präsident Macron und der angereiste Präsident Putin waren bei der Ausstellungseröffnung in Versailles jedenfalls darum demonstrativ bemüht. An Marschall de Tessé, er war im Auftrag des französischen Königs fürs Wohl des Gastes zuständig, haben sie aber vorbeigesehen. Ganz Paris habe sich angestrengt, den Zaren bis zu seiner Abreise zu unterhalten, ohne aber mit ihm das geringste Abkommen zu treffen, schrieb Tessé in seinen Memoiren. Ganz richtig ist das nicht. Ein allgemeines Freundschafts- und Handelsabkommen wurde damals 1717 unterzeichnet, nicht aber das Bündnis gegen Schweden, das dem Zaren vorgeschwebt hatte.

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