Ausstellung in der Frankfurter Schirn:Monsterträume, böse Streiche

Lesezeit: 5 min

Die Pioniere des amerikanischen Comics brachten schon 1915 Anarchie und moderne Kunst in die Zeitungen.

Von Gottfried Knapp

Es muss für die amerikanischen Zeitungsleser ein großer Moment gewesen sein, als sie eines Tages auf einer der mit Sensationsmeldungen zugekleisterten Zeitungsseiten einen Bildstreifen entdeckten, der auf zeichnerisch originelle Weise eine kleine Geschichte erzählte. Drei oder vier kleine Zeichnungen waren auf dem Streifen nebeneinander gestellt. In diesen Bildchen tollten Figuren herum, deren charakteristisches Aussehen sich spontan einprägte. Folgte man den gezeichneten Bewegungen in Leserichtung von links nach rechts, dann wurde man in ein Geschehen hineingerissen. Man bekam eine Geschichte in Bildern vorgeführt - fast wie in einem Kinematografen, also in einer jener brandneuen Jahrmarkts-Attraktionen, die dampfende Lokomotiven auf das erschreckte Publikum zufahren ließen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: