Auktionen:Millionen-Schädel

Ein unbetiteltes Gemälde von Jean-Michel Basquiat wurde für 110 Millionen Dollar bei einer Auktion verkauft. Diese und weitere Transaktionen.

Von Dorothea Baumer

Ein Gemälde des verstorbenen New Yorker Künstlers Jean-Michel Basquiat ist für die Rekordsumme von 110,5 Millionen Dollar (99,2 Mio Euro) versteigert worden. Damit sei für das Werk "Untitled" der höchste Preis für die Arbeit eines US-Künstlers erzielt worden, teilte das Auktionshaus Sotheby's mit. Das auf 1982 datierte Gemälde zeigt einen bunten Totenkopf vor blauem Hintergrund. Käufer ist der japanische Unternehmer Yusaku Maezawa.

Vor der Versteigerung am Donnerstag galt das Gemälde als nahezu unbekannt, da es seit 1984 nach einem Verkauf für 19 000 Dollar in einer privaten Sammlung aufbewahrt wurde. Erst vor wenigen Wochen wurde es der Öffentlichkeit präsentiert. Teuerster amerikanischer Künstler ist nun ein Afro-Amerikaner. Basquiat, Sohn eines Haitianers und einer Puertoricanerin, gilt als einer der wichtigsten US-Künstler der vergangenen Jahrzehnte. Er starb 1988 im Alter von 27 Jahren an einer Überdosis Heroin nach einer kurzen, aber steilen Karriere.

Zum Auftakt der kommenden Moderne-Auktionen legt Bassenge einen Sonderkatalog für den 27. Mai mit Zeichnungen und Druckgrafik vorwiegend des Expressionismus aus einer amerikanischen Privatsammlung vor.

Afrikanische Masken und Skulpturen aus der Sammlung des Würzburger Mediziners Walter Schmidt versteigert Zemanek-Münster (27. Mai).

Eine Kopfskulptur der Lobi, prägnant geschnitzt und im Jahr 1973 erstmals publiziert, wird für 4500 Euro aufgerufen.

Henry van de Veldes Armlehnsessel für den Berliner Damensalon "Haby", 1901 entworfen, führt mit einer Taxe von 12 000 Euro Quittenbaums Jugendstil- und Art-déco-Offerte am 23. Mai an.

© SZ vom 20.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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