Armut im Osten:Acht Uhr, Zeit zum Weinen

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Die Mutter in Italien, der Vater in Russland, Cristina muss deshalb auf sich allein gestellt ihre Geschwister erziehen - eine Erzählung vom harten Leben in Moldawien.

Von Cathrin Kahlweit

Man muss wohl das eine oder andere über die kleine, verlorene, vergessene Republik Moldawien am Rande Europas wissen, um die traurige Größe, die kühne Verlorenheit des Romans von Liliana Corobca ermessen zu können. In Zeitungsberichten heißt das Land mit seinen knapp vier Millionen Einwohnern und seinen 80 Prozent Arbeitslosen meist "Armenhaus Europas". Aber was bedeutet das schon in Berlin, Brüssel oder Barcelona, da dieses Armenhaus doch so weit weg ist, eingeklemmt irgendwo zwischen der Ukraine und Rumänien, im Dauerstreit mit der abtrünnigen, pro-russischen Marionettenrepublik Transnistrien?

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