Anthropologen-Roman:Ein kurzer Rausch reinsten Glücks

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In "Euphoria" erzählt Lily King von drei Ethnologen und ihrer Begegnung mit dem Stamm der Tam. Der Roman wurde vom Leben Margaret Meads inspiriert.

Von Ulrich Rüdenauer

Die Euphorie, erklärt die Anthropologin Nell Stone ihrem Kollegen Andrew Bankson, stelle sich nach ungefähr zwei Monaten ein. Dann habe man bei der Arbeit das Gefühl, "endlich den Zugang gefunden zu haben. Plötzlich erscheint alles ein Ganzes zu ergeben. Es ist purer Selbstbetrug - man ist ja erst seit acht Wochen da -, und was folgt, ist bodenlose Verzweiflung, weil sich nichts, aber auch gar nichts zusammenfügen will. Aber für diesen einen Augenblick meint man alles im Griff zu haben. Es ist ein ganz kurzer Rausch reinsten Glücks."

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