Academy Awards:Oscar-Academy zeigt sich reformbereit

  • Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Oscar verleiht, hat Reformen angekündigt.
  • Der Academy-Vorstand will die Zahl von Frauen und Minderheiten in dem Gremium bis 2020 verdoppeln.
  • Damit reagiert das Gremium auf die Kritik an der jüngsten Oscar-Nominierung. Wieder fehlten in den wichtigsten Kategorien des Filmpreises afroamerikanische Schauspieler.

Die Verleihung der Oscars soll neue Regeln bekommen. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die den Preis verleiht, kündigte "historische Maßnahmen an". Damit reagiert das Gremium auf die Kritik der vergangenen Tage. Zum zweiten Mal in Folge hatten die Wähler der Film-Akademie Afroamerikaner in den vier Schauspielkategorien für den wichtigsten Filmpreis der Welt nicht berücksichtigt.

Der Vorstand soll unter anderem beschlossen haben, die Zahl von Frauen und Minderheiten innerhalb der Academy bis zum Jahr 2020 zu verdoppeln. Das bisherige lebenslange Stimmrecht der Academy-Mitglieder soll zudem auf zehn Jahre beschränkt werden. Eine Verlängerung ist nur dann möglich, wenn das Mitglied weiterhin aktiv im Filmgeschäft tätig ist. Bei der jährlichen Berufung neuer Mitglieder soll aus einem vielfältigeren Pool geschöpft werden.

Unter den etwa 7000 Academy-Mitgliedern, die über die Nominierungen und auch über die späteren Gewinner entscheiden, sind weiße Männer deutlich in der Mehrheit. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich viele Internetnutzer in den sozialen Netzwerken unter dem Hashtag #oscarssowhite über die Nicht-Nominierung afroamerikanischer Schauspieler beklagt.

© SZ.de/dpa/AFP/jps - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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