SZ-Werkstatt:Grenzen des Wachstums

SZ-Werkstatt: Silvia Liebrich ist seit dem Jahr 2000 Wirtschaftsredakteurin bei der SZ. Sie berichtet vorwiegend über Ernährung, Landwirtschaft, Energie und Rohstoffe.

Silvia Liebrich ist seit dem Jahr 2000 Wirtschaftsredakteurin bei der SZ. Sie berichtet vorwiegend über Ernährung, Landwirtschaft, Energie und Rohstoffe.

(Foto: Catherina Hess)

Wirtschaftsredakteurin Silvia Liebrich erklärt, wie der Verbraucherschutz in den Wirtschaftsteil kam.

Der Wirtschaftsteil einer Zeitung ist ein bunter Kosmos, auch wenn sich letztlich fast alles um Geld dreht. Deshalb laufen in diesem Ressort Fäden aus fast allen Lebensbereichen zusammen. Das war nicht immer so. Silvia Liebrich beschreibt die Veränderungen:

"Vor 15 Jahren hat sich die Berichterstattung noch stark auf Industrie, Finanzmärkte und Wirtschaftspolitik konzentriert, meist aus dem Blickwinkel der Macher selbst, also von Managern, Bankern oder Verbandsfunktionären. Doch dieser Fokus hat sich verschoben. Leser haben vielfältige Interessen und die gilt es zu bedienen, klar und verständlich, aus verschiedenen Blickwinkeln. In einer Welt, die in einer Flut von Daten versinkt, wird es immer wichtiger, Wegweiser aufzustellen und Zusammenhänge zu erklären.

Wenn es um Geld geht, prallen meist mächtige Interessen aufeinander. Firmen wollen Gewinne erzielen und wachsen, Bürger wollen sichere Jobs, aber auch eine saubere Umwelt und gesunde Lebensmittel. Oft lässt sich das nur schwer in Einklang bringen. Wo liegen die Grenzen des Wachstums? Wie lässt sich die wachsende Weltbevölkerung ernähren oder der Klimawandel stoppen? Fragen wie diese treiben viele Leser heute um. Sichtbar wird das auch an der Debatte über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP.

Wer Zusammenhänge erklären und Missstände aufdecken will, darf sich nicht auf Pressemitteilungen von Firmen oder offizielle Statements verlassen. Die wichtigen Dinge spielen sich hinter den Kulissen ab und lassen sich oft nur auf Umwegen in Erfahrung bringen. Häufig sind es Fragen oder Hinweise von Lesern, die eine Recherche in Gang bringen. Auch das hat sich verändert. Der Kontakt zwischen Redakteur und Leser ist heute enger, als er noch vor ein paar Jahren war."

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