Debatte@sz:Freiwilliger Deal

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Wo bleibt der Widerstand gegen die Datensammelwut? Das fragte die SZ die Nutzer ihrer Internetportale und erntete erstaunlich selbstkritische Statements. Die ganze Debatte finden Sie unter: www.sz.de/bigdata.

"Wo soll denn der Widerstand gegen die Datensammelwut herkommen? Solange viele sich von Zuckerberg und Co. die schöne heile digitale Welt vorgaukeln lassen, mit Hunderten von Freunden für jeden, so lange wird die Datensammelwut noch zunehmen. Vielleicht würde ja ein kleiner Trick helfen. Unsere Regierung erklärt, sie werde jetzt alle im Netz verfügbaren Daten für eine Volkszählung nutzen. Ob dann die Zuckerberg-Fans ihre Daten löschen und künftig sensibler damit umgehen? Ein weit sensiblerer Umgang mit seinen persönlichen Daten als derzeit in vielen Fällen offensichtlich üblich, könnte Zuckerberg, Amazon, Google und Konsorten das Leben deutlich schwerer machen und das eigene etwas freier." FreieGedanken auf SZ.de

"Es ist ein ziemlich paternalistischer Ansatz, einen Zustand zu kritisieren, den der weitgehend überwiegende Anteil der Menschen selbst wissentlich und aktiv herbeigeführt hat - und offenbar bis heute nicht bereut. Niemand ist gezwungen, den Deal - Dienste gegen Daten - einzugehen. Und niemand ist gezwungen, die Produkte und Dienstleistungen, die damit wesentlich gezielter beworben werden, zu kaufen. Wichtiger wäre es, darüber zu sprechen, ob wir all die Dinge, die wir kaufen, tatsächlich kaufen sollten."

TilRoquette auf SZ.de "Proteste gab und gibt es bei uns immer nur gegen staatliche Datensammelwut (Volkszählung, Vorratsdatenspeicherung). Einerseits, mit Blick auf die deutsche Geschichte, verständlich, andererseits beschweren sich dann die Leute wieder, wenn die Politik falsche Entscheidungen trifft. Dabei sollte klar sein, dass Politik und Verwaltung zur Vorbereitung von Entscheidungen möglichst genaue Daten haben sollten. Anders ist dies bei Facebook und Co. Da haben wir die Freiheit, mitzumachen oder eben nicht. Widerstand gegen die Datensammelwut von privaten Firmen? Kokolores! Einfach nicht anmelden - Punkt." schneemoser auf SZ.de

Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, die Texte zu kürzen.

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© SZ vom 22.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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