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Die Justizminister der EU-Mitgliedstaaten haben sich auf neue Regeln zum Datenschutz verständigt, die auch das Internet betreffen. Darüber wird in den SZ-Onlineportalen heftig diskutiert. www.sz.de/eudatenschutz

Die Justizminister der EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf neue Regeln zum Datenschutz verständigt, die das Internet betreffen. Darüber wird in den SZ-Onlineforen heftig diskutiert:

"Das Internet sollte unbedingt frei sein und bleiben - man darf nur nicht glauben, dass es deshalb ein rechtsfreier Raum ist. Wer Daten ins Internet gibt, tut es immer auf eigene Verantwortung!" (Conny Sila crima auf Facebook)

"Die erste, wichtigste Regel sollte lauten: Je mehr Macht, desto mehr Transparenz, je weniger Macht, desto größerer Datenschutz. Auf Menschen angewendet hieße das zum Beispiel: Ein Bundestags-Abgeordneter, der etwa 14 000 Menschen vertritt, hätte deutlich weniger Recht auf Datenschutz als der Durchschnitt, aber deutlich mehr Recht auf Datenschutz als eine Bundeskanzlerin, die 81 Millionen Menschen vertritt. Die zweite Regel sollte lauten: Wer fremde, personengebundene Daten speichert, muss eine explizite Erklärung anbieten, warum diese Daten für ein Vertragsverhältnis benötigt werden oder welches legitime Interesse einer staatlichen Instanz an der Speicherung besteht." (Huckleberry auf Süddeutsche.de)

"Das Profiling wird menschliches Verhalten stärker ändern als die bigotteste Religion. Die Zusammenführung von Ortung (Handy), Gesundheitsdaten (iWatch), Autobewegung (Car-Care) und Zahlungsverkehr (Kreditkarte) plus Aufzeichnung jeglicher Lebensregung über Smartphone wird menschliches Verhalten so prognostizierbar machen, dass über ein Ranking völlig neue Schichtzuweisungen möglich werden. Unter dem Euphem individueller Gerechtigkeit werden wir personalisierte Tarife in jeglicher Lebenswelt bekommen." (Thomas4321 auf Süddeutsche.de)

"Man sollte begreifen, dass das Internet keinen nationalen Gesetzen zuzuordnen ist. Alle Inhalte sind überall auf der Welt abrufbar. Wessen Recht gilt? Das des Abruflandes oder des Ursprungslandes? Wer den Gordischen Knoten durchhaut, hat die Lösung." (Thomas Laut auf Facebook)

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© SZ vom 17.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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