Meldungen:Aus der Arbeitswelt

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Niedrige Arbeitslosigkeit unter Akademikern. Mehr psychischer als körperlicher Druck im Job. Ost-West-Gefälle beim Gehalt - und andere Meldungen.

Kaum Akademiker ohne Job

Akademiker müssen sich derzeit kaum vor Arbeitslosigkeit fürchten. Unter Menschen mit Hochschulabschluss lag die Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr bei 2,3 Prozent, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mitteilte. Das ist die niedrigste Quote seit dem Jahr 1980. "Je höher die Qualifikation, desto besser ist die Position auf dem Arbeitsmarkt", sagte IAB-Forscher Enzo Weber. Bildung sei der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. "Das gilt in Zukunft umso mehr, da die Anforderungen in der Arbeitswelt weiter steigen werden, nicht zuletzt durch die Digitalisierung." Ebenfalls verbessert hat sich die Beschäftigungssituation für Menschen mit beruflicher Ausbildung: Ihre Arbeitslosenquote lag 2016 mit 4,2 Prozent fast einen halben Prozentpunkt niedriger als im Jahr 2015. Menschen ohne Berufsabschluss waren dagegen besonders häufig von Arbeitslosigkeit betroffen: In dieser Gruppe war 2016 knapp jeder Fünfte ohne Arbeit. dpa

Berufstätige unter Druck

Stressjob Lehrer: Vor allem Beamte klagen über psychische Belastung. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Nur wenige Berufstätige in Deutschland empfinden ihre Arbeit als körperlich anstrengend. Gleichzeitig klagt ein Großteil über hohen psychischen Druck. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Prüforganisation Dekra hervor. 79 Prozent der Arbeitnehmer stufen die psychische Belastung an ihrem Arbeitsplatz demnach als eher hoch oder sehr hoch ein - und das quer über alle Berufs- und Altersgruppen hinweg. Besonders hoch ist die psychische Belastung demnach für Beamte: 92 Prozent erleben ihren Job als psychisch belastend. Aber auch bei den Arbeitern und den jüngeren Arbeitnehmern ist die Quote mit 78 beziehungsweise 74 Prozent nicht gerade klein. SZ

Ost-West-Gefälle bei Gehalt

Fachkräfte verdienen einer Umfrage zufolge in Hessen, Bayern und Baden-Württemberg am meisten. Deutschlandweit sei Hessen der Spitzenreiter bei den Gehältern mit 61 162 Euro Brutto-Jahresgehalt, gefolgt von Bayern (61 162 Euro), Baden-Württemberg (61 148 Euro) und Nordrhein-Westfalen (59 594 Euro), wie das Bewerberportal Stepstone mitteilte. Fachkräfte in den neuen Bundesländern verdienen dagegen deutlich weniger als Fachkräfte im Westen. Während das Bruttodurchschnittsgehalt einer Fachkraft in den westlichen Bundesländern bei 57 611 Euro liegt, verdient ihr Pendant in Ostdeutschland im Schnitt jährlich 42 385 Euro. Eine Ausnahme sei Berlin, wo der Durchschnittsverdienst bei 48 342 Euro liegt. "Das Gehaltsgefälle zwischen Ost- und Westdeutschland lässt sich vor allem mit der Nachfrage nach Fachkräften erklären. In Bundesländern wie Hessen oder Baden-Württemberg werden rund viermal so viele Fachkräfte gesucht wie beispielsweise in Sachsen-Anhalt", sagte Stepstone-Geschäftsführer Sebastian Dettmers. epd

Rückenproblemen vorbeugen

Ein Online-Tool informiert über die Gefahr von Rückenproblemen. (Foto: imago/Westend61)

Wie groß ist die Gefahr, dass aus gelegentlichen Rücken- und Gelenkschmerzen ernsthafte Schäden werden? Und wie können Arbeitnehmer das verhindern? Ein Online-Tool der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) gibt Antworten auf solche Fragen. Adressaten sind zum Beispiel Beschäftigte in Büros, auf Baustellen, in Küchen oder Kindertagesstätten. Sie können auf der Webseite "Rückenfit am Arbeitsplatz - der Check" acht Fragen beantworten: zu ihrer Jobsituation, zum Schmerzempfinden und vorhandenen Hilfsmitteln, etwa für körperlich anstrengende Tätigkeiten. Darauf basierend gibt das Tool dann Tipps zu Prävention und Hilfsmaßnahmen, geeignete Sportarten zum Ausgleich und Beratungsangebote von Betriebsärzten und anderen Experten. Der Online-Check ist kostenlos und funktioniert ohne Registrierung. dpa

© SZ vom 14.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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