American Express:Kreditausfälle in USA steigen auf Rekordwert

Verschärfung der Krise: American Express meldet Rekordausfälle bei der Rückzahlung von Krediten. Doch es gibt auch Anlass für Optimismus.

Die Wirtschaftskrise in den Vereinigten Staaten geht in die nächste Runde: Eine Rekordzahl von US-Bürgern kann angesichts steigender Arbeitslosenzahlen ihre Kreditkarten-Schulden nicht mehr zurückzahlen. Allerdings überraschte der größte Kreditkartenanbieter American Express am Mittwoch auch mit Zahlen, die auf eine Verbesserung der Lage hindeuten könnten.

Einbußen für American Express: Eine Rekordzahl von US-Bürgern kann ihre Kreditschulden nicht zahlen. (Foto: Foto: afp)

Der Konzern teilte zwar mit, die Ausfallrate sei im März auf den Rekordwert von 8,8 Prozent nach 8,6 Prozent im Februar gestiegen. Indes sei die Rate für Kredite, die seit mindestens 30 Tagen nicht mehr bedient werden, von 5,3 auf 5,1 Prozent gesunken. Diese Kennziffer gibt Aufschluss über wahrscheinliche künftige Ausfälle. American-Express-Aktien legten nach Bekanntgabe der Zahlen rund zwölf Prozent zu.

Kürzung der Kreditlinien

Die Ratingagentur Moody's hatte Anfang April mitgeteilt, Ende 2009 könnte die Quote der Zahlungsausfälle prozentual zweistellig sein. Die wirtschaftliche Lage werde sich weiter verschlechtern und die Arbeitslosenquote werde die Marke von zehn Prozent erreichen, hatte es geheißen.

Damit werde wohl auch der Anteil säumiger Kredite in der ersten Jahreshälfte 2010 auf rund 10,5 Prozent ansteigen.

In der Quote sind nur solche Ausfälle erfasst, von denen die Unternehmen ganz sicher glauben, dass sie nicht mehr einzutreiben sind. Die Anbieter haben auf die Entwicklung mit einer Kürzung der Kreditlinien sowie höheren Zinsen und Gebühren reagiert.

© sueddeutsche.de/Reuters/kaf/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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