Die Rezession hinterlässt im US-Haushalt tiefe Spuren: Das Defizit vergrößerte sich im März um 192,3 Milliarden Dollar (145,1 Milliarden Euro) und nähert sich damit zur Mitte des Haushaltsjahrs der Marke von einer Billion Dollar, wie das Finanzministerium am Freitag mitteilte.
Das Minus von 192,3 Milliarden Dollar ist ein Rekord für den Monat März. Es lag auch deutlich höher als die von den Analysten erwarteten 150 Milliarden Dollar. Für die ersten sechs Monate des Haushaltsjahrs liegt das Defizit jetzt bei insgesamt 956,8 Milliarden Dollar (722,4 Milliarden Euro) - und beträgt damit mehr als doppelt so viel wie im gesamten vorangegangenen Haushaltsjahr.
Die Regierung von US-Präsident Barack Obama hatte erklärt, dass sie für das Gesamtjahr mit einem Defizit von 1,75 Billionen Dollar (1,32 Billionen Euro) rechnet.
Obama ist dennoch zuversichtlich
Allerdings sieht US-Präsident Barack Obama bereits erste Hoffnung für die gebeutelte US-Wirtschaft. Die von der Rezession geplagte Konjunktur könnte langsam aus der Talsohle herauskommen, sagte er am Freitag zu Journalisten nach einem Treffen mit führenden Politikern und Vertretern der Finanzaufsicht im Weißen Haus. "Was wir lsehen können, ist ein erster Hoffnungsschimmer für die Wirtschaft", sagte er.
Es gebe Fortschritte bei der Darlehensvergabe der Banken besonders an mittelständische Unternehmen. Zudem erreichten die Bürger jetzt Auswirkungen der Steuersenkungen, die Teil des 787-Milliarden-Dollar-Konjunkturpakets seien, sagte Obama. Dennoch warnte er vor überzogenen Erwartungen auf eine schnelle Erholung. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns."