Technik-Neuheiten der CES in Las Vegas:Show der schlauen Gadgets

Wasserfeste Tablets, ultradünne Smartphones, bezahlbare 3-D-Drucker und Foto-Drohnen für den Heimgebrauch: Bei der Elektronikmesse Consumer Electronics Show in Las Vegas werden die Zukunftsphantasien der Geeks zur Realität. Ein Überblick.

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(Foto: AFP)

Wasserfeste Tablets, ultradünne Smartphones, bezahlbare 3-D-Drucker und Foto-Drohnen für den Heimgebrauch: Bei der Elektronikmesse Consumer Electronics Show in Las Vegas werden die Zukunftsphantasien der Geeks zur Realität. Ein Überblick. Samsung bringt einen Fernseher mit 55-Zoll-Diagonale auf den Markt, der Bilder besonders scharf darstellen soll, dabei aber nur 7,6 Millimeter dick ist und lediglich 12 Kilogramm wiegt. Der Preis wird wohl 5.000 Euro betragen und das Gerät ab Mitte 2012 in den Handel kommen. Die starke Bildqualität bei geringem Gewicht macht die Super-OLED-Technologie möglich, die Konkurrent LG wohl noch etwas effektiver einsetzen kann: Das Konkurrenzmodell wiegt bei gleicher Größe nur 7,5 Kilogramm und hat eine Tiefe von 4 Millimetern. Dank OLED soll die Bildwiedergabe 1.000 mal präziser sein als bei LCD-Fernsehern. Beide Geräte sollen 3D-fähig und mit Sprach- und Gestensteuerung ausgestattet sein.

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(Foto: Screenshot von ubuntu.com/tv)

Bei den Fernsehern geht der Trend zum "Smart-TV", also zu Geräten, die Apps ausführen können. Nach den mäßigen Erfolgen von Apple TV und Google TV versuchen sich jetzt die Entwickler der Linux-Distribution Ubuntu an einem Betriebssystem für Fernseher. Die freie Software Ubuntu TV soll Zugriff auf Youtube, das aktuelle Fernsehprogramm und das Online-Dateiverwaltungssystem Ubuntu One ermöglichen.

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(Foto: Opera)

Browser-Hersteller Opera präsentierte auf der CES einen App-Store für den Fernseher, der beliebte Web-Dienste wie Youtube, Facebook und Vimeo auf dem TV-Gerät verfügbar macht.

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(Foto: Polaris/StudioX)

Auf den TV-Geräten können dann natürlich auch Videos angesehen werden, die der AR.Drone 2.0 macht. Dabei handelt es sich um ein Fluggerät mit eingebauter HD-Kamera. Der Quadrokopter scheint zwar nur ein Spielzeug zu sein, aber Filmemacher werden die günstigen Flugaufnahmen schätzen, Dachdecker können vom Boden aus nach kaputten Ziegeln suchen. Doch auch für Voyeure war es wohl noch nie einfacher, andere Leute zu beobachten. Der Anbieter setzt aber vor allem auf den Spielfaktor - eine offene Entwicklungsumgebung ermöglicht es, Anwendungen für den Quadrokopter zu schreiben. Und natürlich sind die selbstgemachten Aufnahmen mit einem Klick in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Gesteuert wird das Fluggerät - wie in diesem Werbevideo demonstriert - mit einem iPad. Kosten soll der Quadrokopter etwa 300 Dollar.

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(Foto: Bloomberg News)

Letztes Jahr dominierten Tablets die Consumer Electronics Show, doch viele davon konnten sich offenbar nicht auf dem Markt durchsetzen - wohl auch, weil sie sich zu wenig vom Marktführer iPad unterscheiden. Intel versucht es dieses Jahr mit Hybrid-Geräten: Der Nikiski kann zusammengeklappt als kleines Pad mit Touchscreen benutzt werden, verwandelt sich aber beim Aufklappen in ein Notebook.

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(Foto: AFP)

Bei Intel besteht Nachholbedarf: Von der rasanten Entwicklung des Tablet-Markts hat der Chip-Hersteller kaum profitiert und setzt deshalb nun auch auf die mit Intel-Chips ausgestatteten Ultrabooks. Die an das Macbook Air erinnernden Geräte - sie verzichten auf Festplatte und DVD-Laufwerk und sind dadurch besonders dünn - gehören zu den Trendgeräten der diesjährigen CES. Das schnellste Ultrabook soll allerdings vom Konkurrenten Acer kommen, so warb dieser zumindest in einer Präsentation. Intel hat bereits angekündigt, Ultrabooks künftig mit Touchscreens und Spracherkennungssoftware auszustatten.

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(Foto: REUTERS)

Weitere Anbieter versuchen, mit Spezial-Tablets zumindest die Nischen erfolgreich besetzen zu können. Das Toughpad von Panasonic zum Beispiel ist besonders robust und soll auch einen Sturz auf den Boden überleben - wie hier von Firmen-Präsident Shiro Kitajima präsentiert. Ein Werbeclip von Panasonic suggeriert außerdem, dass das Toughpad nicht nur stoß-, sondern auch wasser- und hitzefest sein soll. Der Preis ist mit angedachten 1.200 Dollar entsprechend hoch.

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(Foto: dpa)

Ebenfalls robust soll das Qook sein - seine Dienste sind vor allem in der Küche gefragt. Es handelt sich um ein Linux-Tablet, das mit besonderen wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften ausgestattet ist und den Rezeptblock ersetzen soll. Das Pad stammt - wie sollte es anders sein - aus Frankreich.

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(Foto: Screenshot von youtube.com)

Diese beiden Geräte können nach Herstellerangaben sogar in der Badewanne benutzt werden: In der Arrows-Produktlinie von Fujitsu gibt es ein 10.1-Zoll-Tablet mit Gestensteuerung und ein nur 6,7 Millimeter dickes Smartphone mit AMOLED-Display, die beide bis zu 30 Minuten auch unter Wasser funktionieren sollen.

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(Foto: AFP)

Das "dünnste Smartphone der Welt" zu bauen, beansprucht aber ein anderer Hersteller für sich: Das Ascend P1 S von Huawei schlägt die Konkurrenz mit einer Tiefe von 6,68 Millimetern um Haaresbreite.

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(Foto: Bloomberg)

Mit viel positiver Resonanz ist das Lumia 900 von Nokia in den USA aufgenommen worden. Sowohl die finnische Handyfirma als auch Microsoft, dessen Betriebssystem auf dem Lumia läuft, sahen ihre Felle auf dem Smartphone-Markt zuletzt immer mehr davon schwimmen. Vielleicht ist dieses Modell nun der erste Schritt in die entgegengesetzte Richtung. Allerdings wird das neue Modell in den USA vorerst exklusiv mit AT&T-Verträgen angeboten - die Telefongesellschaft war 2010 vom Time Magazine zum "schlechtesten Drahtlos-Anbieter" gekürt worden. Auch der Auftritt von Microsoft-Chef Steve Ballmer war mit viel Spannung erwartet worden: Es ist das letzte Mal, das sich der Riese aus Redmond an der Messe beteiligt. In Zukunft geht man den gleichen Weg, den auch Hewlett-Packard seit 2004 und Apple seit 2009 eingeschlagen haben: Neue Produkte werden auf eigenen Veranstaltungen vorgestellt.

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(Foto: Motorola)

Wie Nokia gilt auch Motorola als strauchelnder Gigant der Handy-Branche. Auf der CES versuchte der amerikanische Konzern, mit einem neuen "QWERTZ"-Smartphone zu punkten: Diese Geräte lassen sich ausklappen und bieten so denjenigen, die darauf nicht verzichten mögen, eine Tastatur. Die vierte Edition der Droid-Reihe, deren Vorgänger in Europa als Milestone bekannt sind, ist etwa 1,3 Zentimeter dick und soll damit das schmalste, aber auch schnellste Modell dieser Art bieten.

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(Foto: REUTERS)

Auch Smartphone-Zubehör wird auf der CES gezeigt: Der "Tinké" genannte Aufsatz misst wichtige Körperdaten wie Puls, Sauerstoff-Gehalt im Blut und Atemfrequenz und will daraus berechnen, wie fit der Anwender ist. Tinké ist im Moment nur für Apple-Produkte erhältlich, laut netzwelt.de arbeiten die Entwickler aber auch an einer Version für Android-Modelle. Auch die iPhone-Version ist noch nicht verfügbar, soll aber dieses Jahr für 100 Dollar auf den Markt kommen.

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(Foto: fitbit.com)

Da bietet sich als Ergänzung die Überwachung des Körpergewichts an - zum Beispiel mit dieser Waage von Fitbit. Die Besonderheit: Das Gerät kann sich per Wi-Fi mit einem Smartphone, Tablet oder Notebook vernetzen, so dass die Daten nicht mehr jeden Tag per Hand eingegeben werden müssen. Wer will, kann seine Gewichtsentwicklung auch gleich in sozialen Netzwerken veröffentlichen - ein probates Mittel zur Selbstdisziplinierung. Die Waage kostet 129 Dollar.

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(Foto: Screenshot von youtube.com)

Eine ganze Reihe intelligenter Geräte aus seiner Smart Thinq-Reihe stellte LG vor: Der Kühlschrank mit Food-Manager speichert digitale Abbilder dessen, was er beherbergt - und wie lang es noch haltbar ist. Wird die Milch knapp, soll der Kühlschrank automatisch Nachschub bei einem Online-Händler bestellen können. Anhand der Lebensmittel und der Essgewohnheiten des Anwenders macht er auch Rezeptvorschläge - gesteuert wird das Gerät mit dem LCD-Bildschirm oder einem Smartphone. Der Guardian berichtet, dass der Kühlschrank etwa 2.000 Pfund kosten wird. Die "kluge" Waschmaschine aus der gleichen Reihe soll sich automatisch auf dem Smartphone melden können, wenn der Waschgang beendet ist und bei Problemen detaillierte Fehlerbeschreibungen senden können. Auch einen Staubsauger hat LG im Programm: Der HOM-BOT saugt die Wohnung von alleine, soll aber auch von der Arbeit aus bedient werden können. Eine eingebaute Kamera ermöglicht es dann, die Fortschritte zu begutachten. Schließlich gibt es noch einen Herd mit Ofen, der Kochdauer und Temperatureinstellungen über Rezepte beziehen können soll.

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(Foto: Makerbot)

Ein großer Zukunftstrend: 3-D-Drucker. Ähnlich der aus Star Trek bekannten Replikatoren verwandelt der 3-D-Drucker flüssige Materialien - meist Kunststoff - mit einem Laser in feste Objekte. Das Gerät im Bild nennt sich entsprechend "The Replicator"; es stammt von der Firma Makerbot und soll 1.749 Dollar kosten.

© sueddeutsche.de/Kilian Haller - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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