Sony SLT-A58:Aus zwei mach eins

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Die SLT-A58 ist billiger als andere Modelle und eine sehr interessante Variante, gerade für solche, die bisher noch keine digitale Spiegelreflex haben. (Foto: N/A)

Eine Kamera sollte schöne Bilder machen, da ist es erst einmal egal, wie sie heißt. Sonys SLT-A58 kann das. Sie ist als Bindeglied zwischen der Einsteiger-Kamera A37 und der A57 platziert, löst aber beide ab. Sony hat also aus zwei Kameras einen Nachfolger gemacht. Braucht man das?

Von Helmut Martin-Jung

Wie eine Kamera heißt, muss einen eigentlich nicht kümmern, solange sie gute Fotos macht. Letzteres leistet - um es vorwegzunehmen - Sonys SLT-A58 durchaus. Das Dumme: Das gilt auch für die recht hochgelobte SLT-A57, und wer jetzt denkt, die 58er sei ihre Nachfolgerin, liegt - ätsch - daneben. Sie ist vielmehr als Bindeglied zwischen der Einsteiger-Kamera A37 und der A57 platziert, die sie aber beide ablöst. Sony hat also aus zwei Kameras einen Nachfolger gemacht, der von der Ausstattung her gesehen zwischen den beiden liegt. So weit, so schwierig zu kommunizieren für Sony. Aber wo sind eigentlich die Unterschiede?

Es gibt gar nicht so viele, die wichtigsten: Der Bildschirm der SLT-A58 zeigt nur 460.000 Bildpunkte statt 921.600 und ein wenig kleiner ist er auch. Der elektronische Sucher ist dagegen identisch, die Auflösung des Aufnahmechips wurde sogar von 16 auf 20 Megapixel gesteigert. Die Neue schießt acht Bilder pro Sekunde, beim Vorgänger waren es noch zwölf. Und HD-Videos schafft die 58er nur mit 50 Halbbildern (50i) statt 50 Vollbildern (50p).

Da nun aber die SLT-A58 für 200 Euro weniger angeboten wird (UVP), ist sie eine sehr interessante Variante, gerade für solche, die bisher noch keine digitale Spiegelreflex von einem der etablierten Hersteller wie Nikon oder Canon und dazu möglicherweise schon einige Objektive haben.

Faires Angebot

Sony arbeitet bei den SLT-Modellen mit einem teiltransparenten Spiegel, der nicht wie bei herkömmlichen Kameras beim Auslösen hochklappen muss. Daher tut sich die SLT-A58 bei Videos und Serienbildern leichter mit dem Nachführen der Schärfe. Die Bedienung ist meist logisch, die Kamera liegt gut in der Hand, an Einstellungsmöglichkeiten inklusive Raw-Modus vermisst man eigentlich nichts - nur statt des doch recht schwachen 18-55-mm-Kit-Objektivs sollte man sich je nach Anspruch für eine bessere Linse entscheiden. Damit kann man der Kamera noch wesentlich bessere Aufnahmen entlocken.

Summa summarum: Die SLT A58 eignet sich vor allem für Hobby-Fotografen, die sich nicht scheuen, eine relativ große und schwere Kamera mit sich herumzutragen - als Alternative gäbe es die sogenannten Systemkameras, Sucherkameras ohne Spiegel, aber mit der Möglichkeit, die Objektive zu wechseln. Sie kosten allerdings mindestens genauso viel, sind zwar kleiner und leichter, aber nicht jedermanns Geschmack, weil oft ein wenig fummelig in der Handhabung. Zu ihrem Preis (550Euro UVP, 480 Euro im Online-Handel) ist die SLT-A58 daher ein faires Angebot.

© SZ vom 25.05.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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