Google arbeitet an einem Smartphone, das Räume und Bewegungen erfassen und daraus in Echtzeit ein 3-D-Modell erstellen kann. In einem Video präsentiert das Unternehmen einen ersten Prototypen. Das Projekt trägt den Arbeitstitel "Tango", die Sensoren, Chips und die Kamera des Smartphones sollen in der Lage sein, 250 000 3-D-Messungen pro Sekunde vorzunehmen.
Laut Eigenaussage arbeitet Google bereits seit einem Jahr an dem Projekt. Johnny Chung Lee, der es leitet, sagt: "Wir haben mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und Partnern aus der Industrie zusammengearbeitet, um das Fachwissen der vergangenen zehn Jahre in Sachen Robotik und Computervision zu versammeln." Der Mensch lebe in einer dreidimensionalen Umwelt, aber diese Dreidimensionalität höre an den Grenzen des Bildschirmes auf - zumindest bei den Smartphones, die heutzutage verwendet werden. Das Tango-Smartphone von Google solle das ändern.
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Einsetzbar sei ein solches Gerät in vielen Situationen. Denkbar sei auch, dass blinde Menschen auf diese Weise durch Räume laufen können und über Audiosignale Anweisungen erhalten, ob Hindernisse im Weg stehen. Nutzer könnten durch ihr Wohnzimmer laufen und dabei ein 3-D-Modell davon anfertigen. Beim nächsten Möbeleinkauf könne man einen Tisch virtuell in sein Wohnzimmer stellen, um zu schauen, ob er passt. Auch für virtuelle Spiele in den eigenen Räumen lasse sich die Technik einsetzen.
Das Smartphone sei fünf Zoll groß und basiere auf dem Android-Betriebssystem. Bis zum 14. März will Google 200 Prototypen an Entwickler verschicken, die sich auf der Produktseite bewerben können.
An experimentellen Großprojekten wie diesem arbeitet beim Konzern die Abteilung "Google X" ( hier ein Porträt im Magazin Businessweek). Weitere Innovationen, die die Firma testet, sind selbstfahrende Autos und die Entwicklung von Robotern.