Apples Musikerkennungsdienst:iTunes Match startet in Deutschland

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Einen Monat nach dem Start in den USA gibt Apple seine iTunes-Erweiterung "Match" auch in Teilen Europas frei. Ab sofort können damit deutsche Kunden ihre Musiksammlung online speichern und abrufen. Doch längst gibt es Alternativen zum Apple-Dienst.

Apples Internet-Musikdienst iTunes Match, mit dem sich Songs online speichern und abrufen lassen, ist jetzt auch in Europa verfügbar. Einen Monat nach dem Start in den USA wurde das Angebot in der Nacht zum Freitag auch für Nutzer der Apple-Plattform in Deutschland freigeschaltet.

Apple-Dienst "iTunes Match": Start unter steigendem Konkurrenzdruck. (Foto: AP)

Die Nutzung des Dienstes kostet hierzulande knapp 25 Euro, in den USA sind es 25 Dollar. Der Wettbewerb der Online-Anbieter bei Musik aus dem Netz hatte sich zuletzt deutlich verschärft. Auch etwa Google und Amazon lassen inzwischen Musik aus dem Netz abspielen.

Apple will bei iTunes Match aber damit punkten, dass man im Gegensatz zur Konkurrenz die eigene Kollektion in den meisten Fällen nicht erst langwierig hochladen muss. Die Match-Software greift bei einem Abgleich automatisch auf die Millionen Titel zurück, die zum Angebot von Apples iTunes-Shop gehören.

Tatsächlich hochgeladen werden nur die Songs, die Apple nicht auf seinen Servern hat. Für den Dienst erweiterte Apple speziell seine Verträge mit der Musikindustrie. Match ist Teil von Apples iCloud-Angebot, mit dem Inhalte nahtlos über das Netz zwischen verschiedenen Geräten synchronisiert werden.

Der Dienst ist deshalb außergewöhnlich, weil Nutzer darüber theoretisch auch Musikstücke "legalisieren" lassen können, die sie aus illegalen Quellen bezogen haben. Diese Songs werden durch legale Kopien von Apples iTunes-Angebot ersetzt.

Die Konkurrenz wächst

Apple ist mit seiner iTunes-Plattform der weltgrößte Musikverkäufer. Allerdings bieten auch Amazon und Google inzwischen an, gekaufte und gespeicherte MP3s über das Netz abzuspielen.

Zudem gibt es immer wieder neue Rivalen wie etwa Spotify, Pandora oder Simfy, die Musik direkt über das Netz per Streaming-Technik wiedergeben. Erst vor wenigen Tagen starteten mit Rara.com der nächste Konkurrent, der französische Musikstreaming-Dienst Deezer soll am Montag in Deutschland starten.

Am Freitagvormittag berichteten zahlreiche Apple-Nutzer, Probleme bei der Anmeldung über ihre Apple ID zu haben. Ob dies mit dem Start von iTunes Match und einer möglichen Überlastung des Systems zusammenhängt, ist unklar.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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