Wintereinbruch in Bayern:Kühe im Schnee

Die Biergärten und Freibäder schließen, ehe sie richtig in die Saison gestartet sind, die Jungtiere auf den Weiden werden überrascht von den Schneeflocken im Wonnemonat Mai: Am Alpenrand hat es geschneit und auch für die kommenden Tage sind frostige Temperaturen angesagt.

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Vom Wonnemonat Mai ist derzeit nicht viel zu spüren: Am Alpenrand hat es geschneit - und auch in den anderen Landesteilen ist es alles andere als frühlingshaft.  Diese Jungrinder im Allgäu scheinen darüber ziemlich überrascht zu sein. Eine Woche vor dem meteorologischen Sommeranfang wird es in Bayern nochmal winterlich. Meteorologen rechnen in den nächsten Tagen mit Frost bis in niederen Lagen. Der Höhepunkt der Kälte werde für Freitag und Samstag erwartet.

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"Es ist für diese Jahreszeit auf jeden Fall zu kalt", sagte Marco Manitta vom Deutschen Wetterdienst in München. Normal seien für Ende Mai Höchsttemperaturen um 22 Grad. In München soll das Thermometer am Freitag stattdessen maximal acht Grad anzeigen. Dennoch sei ein derartiger Kälteeinbruch im späten Frühjahr mit Schneeflocken am Alpenrand kein Extremereignis: "Das kann ab und zu vorkommen."

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Das aktuelle Wetter wird laut Manitta von Kaltluft bestimmt, die von Grönland und Island zu uns strömt. Am Freitag soll die Schneefallgrenze im Berchtesgadener Land bis auf 1000 Meter sinken, im Allgäu sogar bis auf 800 Meter. "Es kann sein, dass Oberstdorf ein paar Flocken abbekommt." Die Tageshöchsttemperaturen schwanken zwischen fünf Grad am Alpenrand und zwölf Grad am Untermain. 

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In der Nacht zum Samstag werde es aufklaren, daher sei verbreitet mit Bodenfrost zu rechnen. In Mittelgebirgstälern können in Muldenlagen auch Minusgrade erreicht werden. Daher sind Bilder wie dieses aus Oberjoch im Allgäu auch für das Wochenende zu erwarten.

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Nach wechselhaftem Wetter mit Schauern und kurzen Gewittern am Samstag und Sonntag wird es nach Angaben des Meteorologen zum Wochenbeginn langsam etwas wärmer. Strahlender Sonnenschein und Badewetter seien jedoch noch nicht in Sicht - viele Freibäder haben die Pforten deswegen vorübergehend wieder geschlossen. In Nürnberg heißt es zwar auf dem Kassenautomaten noch geöffnet, die Türen dahinter sind allerdings zu.

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Den Obstbauern bereiten diese Vorhersagen große Sorgen. "Wenn Frost kommt, haben wir ein Problem mit den Erdbeeren. Die blühen jetzt und gehen bei Bodenfrost kaputt", sagte Helmut Jäger, Vorsitzender der bayerischen Erwerbsobstbauern. Durch das kalte Frühjahr verzögere sich der Start in die Erdbeersaison bereits um zwei Wochen. "Letztes Jahr um diese Zeit waren wir schon voll in der Ernte. Jetzt muss man einzelne Erdbeeren suchen."

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Auch die Winzer warteten sehnsüchtig auf Sonne. Nur die hartgesottenen Grill-Fans sind nach den ersten warmen Tagen des Jahres nicht mehr vom Brutzeln im Freien abzuhalten - denn Steak und Würstchen schmecken schließlich auch, wenn ein paar Schneeflocken über dem Grill geschmolzen sind.

© Süddeutsche.de/dpa/wolf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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