Wachsende Azubi-Lücke:In Bayern sind rund 10 000 Lehrstellen unbesetzt

Bis vor einigen Jahren gab es nicht genug Lehrstellen, inzwischen gibt es nicht ausreichend Azubis: Die bayerische Wirtschaft äußert sich besorgt über den zunehmenden Mangel an Auszubildenden. Sie sieht weit reichende Auswirkungen.

Die bayerische Wirtschaft beklagt eine wachsende Azubi-Lücke: Derzeit sind im Freistaat rund 10 000 Ausbildungsstellen unbesetzt, wie die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft mitteilt - Tendenz steigend.

Nach Berechnungen des Verbandes werden in Bayern im Jahr 2020 rund 250 000 Arbeitskräfte fehlen - davon etwa 160 000 mit beruflicher Bildung. Besonders groß sei die Lücke im Handwerk und im Dienstleistungssektor.

Rechnerisch gebe es derzeit im Freistaat 100 angebotene Stellen pro 85 Bewerber. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: "Der Ausbildungsmarkt hat sich umgekehrt."

Mehr zweijährige Ausbildungsberufe

Brossardt schlägt vor, leistungsschwächeren Jugendlichen den Weg in die Ausbildung zu ebnen. Außerdem könnten zweijährige Ausbildungsberufe oder auch Ausbildungen in Teilzeit gestärkt werden. Zudem sei eine fundierte Berufsorientierung insbesondere in der Mittel- und Realschule wesentlich, um Jugendliche für die verschiedenen Berufe zu begeistern.

Der Verband vertritt nach eigenen Angaben 111 bayerische Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände sowie 36 Unternehmen in Bayern.

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