Therme Erding:Auf neuen Rutschen durchs Erlebnisbad

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Auf diesem Bild ist sie zwar noch im Bau, ab Samstag ist Deutschlands größte Freirutschenanlage aber geöffnet. (Foto: Renate Schmidt)

Start in zwölf Metern Höhe, zack durch eine 360-Grad-Kurve und rasant nach unten: Am Wochenende werden die "Mega-Sommerrutschen" der Therme Erding für Besucher geöffnet. Und das Unternehmen plant schon die nächste nie da gewesene Sensation.

Von Florian Tempel

Superlative gehören bei der Therme Erding immer dazu. "Neuer gigantischer Rutschenspaß für die ganze Familie", heißt es in der Verlautbarung zu den "Mega-Sommerrutschen", die am Samstag im Außenbereich eröffnet werden und die ihren Benutzern ein bislang unbekanntes Vergnügen versprechen.

Natürlich wird hier nicht weniger als "Deutschlands größte Freirutschenanlage" in Betrieb genommen. Mit sechs Bahnen nebeneinander, auf denen man gleichzeitig auf Schaumstoffmatten um die Wette saust. Start in schwindelerregenden zwölf Metern Höhe, zack durch eine 360-Grad-Kurve, rasant geradeaus nach unten und nach etwa 70 Metern Fahrt in einem extralangen Becken sanft ausgleiten.

110 Millionen Euro in die Therme Erding gesteckt

Alles zusammen soll zwei Millionen Euro gekostet haben. Die wie ganz nebenbei in Europas größtem Spaßbad investiert wurden. Denn es ist eine kleine Summe im Vergleich zu den 110 Millionen Euro, die das Familienunternehmen Wund nach eigener Aussage bisher in die Therme Erding gesteckt hat.

Wenig auch im Vergleich zu den 75 Millionen Euro, die die Wunds in diesem Jahr für den Bau eines eigenen Hotels und eines Wellenbads in Erding aufwenden. Und auch nicht viel in Relation zu den 70 Millionen Euro, die sie der Bau eines ähnlichen Vergnügungsbades samt Hotel in Euskirchen bei Köln kosten wird. Das wird dann neben den Bädern in Erding, Bad Wörishofen, Titisee und Sinsheim ihr fünftes Spaßbad sein.

Hotel in Form eines legendären Segelschiffs

1,5 Millionen Besucher kamen im vergangenen Jahr allein in die Therme Erding. Wenn das neue Hotel eröffnet hat, sollen es noch einmal 200 000 mehr werden. Selbstverständlich ist der Hotelbau eine ganz und gar unglaubliche und noch nie da gewesene Sensation.

Das von Thermen-Senior Josef Wund entworfene Gebäude hat die Gestalt eines Schiffes. Nicht irgendeines, sondern die von Horatio Nelsons Flaggschiff HMS Victory, mit dem der legendäre Vizeadmiral 1805 die britische Flotte in die siegreiche Seeschlacht bei Trafalgar führte. Das Hotel Victory hat auf vier Decks 111 Zimmer mit 400 Betten. Josef Wund ist sich sicher, es wird "das größte private Reiseziel des Kontinents".

Wie eine Malediven-Insel unter Glas

Das Hotel liegt gleich neben dem mit 300 Palmen umstandenen Wellenbad. Alles zusammen wird von einem riesigen Glasdach beschirmt. Für Josef Wund wird das hier "die schönste Malediven-Insel, die es unter Glas gibt". Das Dach hat eine doppelt so große Fläche wie die Kuppel über dem Berliner Reichstag - und lässt sich öffnen. Als es Ende April von überdimensional großen Spezialkränen in einem Stück nach oben gehievt wurde, war auch das großes Kino: Zu den Klängen von Beethovens "Ode an die Freude", Ravels "Bolero" und Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra" schwebte es wie ein Raumschiff aus einem Star-Trek-Film ein.

© SZ vom 25.07.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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