Stephanskirchen:Bürgermeister wehrt sich gegen neue Bahntrasse

Im Raum Rosenheim regt sich erster kommunalpolitischer Widerstand gegen die Absicht der Deutschen Bahn, einen neuen Gleiskorridor für Güterzüge vom Brenner nach Norden zu schaffen. Der Bürgermeister der östlich von Rosenheim gelegenen Gemeinde Stephanskirchen, Rainer Auer, ruft Bürger und Bürgermeisterkollegen in der Umgebung dazu auf, eine neue Trasse um Rosenheim zu verhindern. Es dürften nicht ganze Landschaften für technisch überflüssige und vermutlich unwirtschaftliche Gleistrassen verwüstet werden, sagte Auer am Donnerstag. Stattdessen müsse die Bahn die bestehende Gleise besser ausnutzen.

Derzeit lässt die Bahn zusätzliche Gleise durchs Inntal planen. Diese sollen den Güterverkehr vom Brennerbasistunnel aufnehmen, den Österreich und Italien 2026 eröffnen wollen. Die deutsche Seite ist mit ihrer Zulaufstrecke im Verzug. Während sich im Inntal unter Beteiligung der Kommunen bald mögliche Korridore abzeichnen sollen, gibt es für den weiteren Verlauf der Trasse um Rosenheim bisher nur vage Ideen. Demnach will die Bahn den Güterverkehr nicht auf der jetzigen Strecke über Rosenheim durch den überlasteten Bahnknoten München führen, sondern um Rosenheim herum direkt nach Norden sowie in einer Schleife über Freilassing und Mühldorf. Beides würde den Neubau von Gleisen im größeren Stil nötig machen.

© SZ vom 28.10.2016 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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