Politikum:Vermaist und verspargelt

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Die riesigen Windräder sind in der Tat hässlich. Aber viel schlimmer ist noch, was unten am Boden passiert. Monokulturen, Betonwüsten, Solarzellen-Wucherungen allerorten - und kaum jemand stört sich daran

Von Sebastian Beck

Bayerns Landschaft wird inzwischen in einem geradezu atemberaubenden Tempo zerstört. Gewerbegebiete und autogerechte Supermarktzonen wuchern allerorten auf freier Flur. Großbauern setzen ihre Industrieställe ohne Auflagen mitten aufs Feld. Überdimensionierte Straßen wie die B 15 zerschneiden altes Kulturland. Insofern ist es schon ein Witz, dass Ministerpräsident Horst Seehofer den Freistaat ausgerechnet vor der Windkraft schützen will. Es stimmt ja, dass die großen Windparks mit ihren 200 Meter hohen Masten ganze Regionen verschandeln. Was unten auf dem Boden passiert, ist aber weitaus gravierender - ohne dass sich in Bayern jemand groß darüber aufregen würde.

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