Pfaffenhofen:Kranker Landrat Wolf hat Zeit für Entscheidung

Der an einer Gedächtnisstörung leidende Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) hat bis etwa Mitte des Monats Zeit für die Entscheidung, ob er seine Wiederwahl annimmt oder nicht. Am Montagnachmittag stellte der Wahlausschuss das amtliche Endergebnis fest, danach werde es dem Landrat voraussichtlich bis Mitte der Woche schriftlich oder mündlich mitgeteilt, erklärte Karl Huber vom Landratsamt das Vorgehen. Martin Wolf war am Sonntag mit 74,56 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden.

Die Zustellung des Ergebnisses könne wegen der besonderen Umstände - Wolf befindet sich aktuell in einer Reha-Klinik - bis etwa Mittwoch dauern. Erst wenn das Ergebnis zugestellt worden sei, beginne eine Wochenfrist, innerhalb derer der 61-Jährige sich entscheiden muss. Mit der Regierung von Oberbayern als Aufsichtsbehörde wird geklärt, auf welche Weise Wolf seinen Willen kundtun kann. Sollte er die Wahl nicht annehmen, müsste binnen drei Monaten eine Neuwahl stattfinden. Seine beiden Gegenkandidaten landeten am Sonntag abgeschlagen bei je unter 13 Prozent. Wolf leidet seit einem Motorradunfall vor fünf Wochen an einer sogenannten Amnesie, die Folge sind Gedächtnisstörungen. Derzeit führt sein Stellvertreter Anton Westner die Amtsgeschäfte.

© SZ vom 09.05.2017 / dpa, kasc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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