Niederbayern:36 Flüchtlinge in einem Kastenwagen zusammengepfercht

  • Die Polizei hat in Niederbayern einen Transporter gestoppt, in dem 36 Flüchtlinge zusammengepfercht waren.
  • Die Dienststelle der Bundespolizei in Freyung registriert in den vergangenen Wochen einen dramatischen Anstieg der Flüchtlingszahlen.

Was die Polizei bei der Untersuchung des Autos feststellte

Stundenlang musste jeder Mann, jede Frau und jedes Kind auf einer Fläche von etwa einem DIN-A4-Blatt stehen: Die Bundespolizei hat bei einer Kontrolle auf der Autobahn 3 bei Pocking (Niederbayern) einen illegalen Flüchtlingstransport entdeckt. 36 Menschen, die aus Afghanistan und dem Irak stammen, waren in einem Kastenwagen von Peugeot, Typ Boxer, untergebracht.

Der 27-jährige Fahrer des Autos wurde festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt, wie ein Sprecher der Bundespolizei in Freyung mitteilt. Unter den 36 Flüchtlingen waren sechs Kinder und eine hochschwangere Frau. Mehrere aus der Gruppe hatten länger nichts getrunken und waren deshalb leicht dehydriert, aber nicht in besorgniserregendem Gesundheitszustand.

Was nun mit den Flüchtlingen passiert

Die Flüchtlinge seien zunächst in die provisorische Erstaufnahmeeinrichtung in der X-Point-Halle in Passau gebracht worden, um sie dort mit Essen und Getränken zu versorgen. Danach ging es weiter in die reguläre Erstaufnahmeeinrichtung in Deggendorf. Die Jugendlichen kamen in die Obhut des Jugendamtes.

Die Polizei vermutet, dass der Transport über Ungarn und Österreich nach Deutschland gekommen ist.

Insgesamt griffen die Beamten der Dienststelle in Freyung von Freitag bis Sonntag 600 Flüchtlinge auf. Seit Ende Mai registriere man jeden Tag 130 bis maximal 250 "unerlaubt Einreisende". In den vergangenen Jahren seien es im Durchschnitt zehn bis zwölf Flüchtlinge pro Tag gewesen.

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