Altlandrat Keßler gestorben

Richard Keßler, Altlandrat des Kreises Neuburg-Schrobenhausen, ist tot. Der Ehrenbürger der Stadt Neuburg/Donau erlag in der Nacht zum Montag im Alter von 76 Jahren einer schweren Krankheit. Der promovierte Historiker stand von 1984 bis 2008 an der Spitze des Landkreises, dessen Gesicht er zuvor als Landtagsabgeordneter entscheidend mitgestaltete. Vor der Gebietsreform gehörte Neuburg noch zum Regierungsbezirk Schwaben, doch 1972 wurden Kreis und Stadt Neuburg mit weiten Teilen des Kreises Schrobenhausen zum Doppel-Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zusammengefasst. Dabei verlor Neuburg den Status als kreisfreie Stadt, doch Keßler sorgte dafür, dass sie Sitz des Landratsamtes wurde. In den 24 Jahren an der Spitze des Kreises setzte der CSU-Politiker zahlreiche Projekte um, wie beispielsweise die Gründung der Fachoberschule, den Bau der Geriatrie in Neuburg oder die Renaturierung der Donau-Auen mit Eröffnung des Aueninstituts auf Schloss Grünau. 1995 erhielt Keßler das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. "Sein unschätzbar wertvolles Wirken zum Wohle der Allgemeinheit bleibt unvergessen", sagte Keßlers Nachfolger als Landrat, Roland Weigert.