Ausstellung in Bogenberg:Wider die Geschmacksverirrung

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Die Auswahl der Kleidungsstücke war früher zwar kleiner, doch man konnte nicht viel falsch machen. Eine Ausstellung zeigt, warum die Menschen am Land vielleicht einfacher, aber nicht schlechter angezogen waren.

Von Hans Kratzer, Bogenberg

Schränke voller Hosen, Hemden und Kleider - das ist heute der übliche Standard. Kaufhäuser und Online-Shops fluten den Markt, in fernen Ländern hergestellte Billigware macht Kleidung für jeden erschwinglich. Davon hat die Landbevölkerung einst nur geträumt. Für sie gab es nur zwei Arten von Anziehware: den Sonntagsanzug für den Kirchgang und das Werktagsgewand. Kinder trugen ein Schulgewand, das sie daheim wechselten, um es nicht schmutzig zu machen. Hosen und Pullover wurden ständig geflickt, Strümpfe wurden gestopft. Mädchen schonten ihr Kleid mit einer Schürze. Abgewetzte Lederhosen wurden über Generationen weitervererbt.

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