Mitten in Bayern :Wohin der Storch die Kinder bringt

Lesezeit: 1 min

Im Landkreis Donau-Ries kommen zurzeit viele Babys auf die Welt. Der Landrat weiß warum: Der Storch bringt sie. Deswegen soll das neue Maskottchen des Landkreises nun auch ebendieser Vogel sein

Kolumne von Christian Rost

Dass ausgerechnet der Landrat von Donau-Ries diesen Satz sagte, ist schon etwas ungewöhnlich: "Bekanntlich bringt der Storch ja die Kinder." Stefan Rößle (CSU) sollte es eigentlich besser wissen. Sein Landkreis gilt sozusagen als Storchen-Hochburg, allein in Oettingen wurden 2017 mehr als 80 Tiere gezählt. Da muss man es doch mitbekommen, auch wenn man als Landrat immer sehr beschäftigt ist, dass Störche mit dem Kinderkriegen beziehungsweise -bringen nichts zu tun haben. Und selbst wenn Stefan Rößle das Landratsamt in Donauwörth in den vergangenen Monaten überhaupt nicht verlassen hätte, wäre ihm aufgefallen, dass an der Storchen-Mär irgendetwas nicht stimmen kann. Denn im Amt für Jugend und Familie in der Kreisbehörde befinden sich derzeit 13 Mitarbeiterinnen in Elternzeit oder Elternteilzeit. Obwohl sich auf dem Landratsamt gar kein Storchennest befindet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: