Die Woche:Das war

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Personalie der Woche: Klaus Augenthaler. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Die neue Woche begann, wie die alte aufgehört hatte: mit der Frage nach den Hintergründen des schlimmen Zugunglücks in Bad Aibling. Wer sich Antworten erhoffte, den dürfte die Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft am Dienstag nur teilweise zufriedengestellt haben. Die Ursache scheint nun festzustehen, es war menschliches Versagen. Doch wieso der Fahrdienstleiter versagt hat, wird wohl noch länger ein Rätsel bleiben.

Fest stehen derweil zwei Personalien bei der CSU: Während Landwirtschaftsminister Helmut Brunner angekündigt hat, bei der Landtagswahl im Jahr 2018 nicht mehr zu kandidieren, hat Andreas Scheuer seine Kandidatur für den Parteivorsitz in Niederbayern regelrecht durchgeboxt. Das Interesse, den Generalsekretär als Bezirkschef zu verhindern, war groß in der niederbayerischen CSU - doch am Ende setzte sich Scheuer im Infight gegen die Konkurrenz durch.

Und trotzdem: Für die Personalie der Woche sorgte ein anderer Niederbayer. Kein Kampfsportler wie Andreas Scheuer, sondern ein Ballsportler: Klaus Augenthaler, Weltmeisterspieler 1990, wird demnächst Hinterwäldlertrainer beim oberpfälzischen Fußball-Bezirksligisten SV Donaustauf. Bei seiner Vorstellung am Donnerstag in einem Regensburger Einkaufszentrum begründete Augenthaler seine Entscheidung auch damit, dass er sowieso dreimal im Jahr zum Donaufischen in die Oberpfalz fahre. Nach wasserdichten SZ-Informationen hätte sich der Hobbyangler auch einen Trainerjob beim Allgäuer Kreisligisten SG Waltenhofen-Hegge vorstellen können. Der Grund: In Waltenhofen fischt man neuerdings in farbenfroher Gesellschaft. Dort, am Forggensee, sind in dieser Woche fünf Flamingos gesichtet worden - vermutlich aus einem Tierpark abgehauen.

Eine noch spektakulärere Entdeckung glauben zwei Schatzsucher aus der Oberpfalz gemacht zu haben. Die beiden älteren Herren haben in dieser Woche versichert, zu hundert Prozent und wirklich ganz bestimmt das Versteck des Bernsteinzimmers zu kennen. Ihre Theorie: Kurz vor Kriegsende haben die Nazis das von den Russen geraubte Gold und die Edelsteine in einem Schlosskeller bei Friedland in Tschechien verschanzt. Ein großes Rätsel der Menschheit ist also endlich gelöst. Dumm nur, dass die tschechischen Behörden die zwei Herren für Spinner halten, und gar nicht daran denken, ihnen den Schlosskeller zugänglich zu machen. Aber keine Sorge: Die Schatzsucher sind stur wie Ochsen, Oberpfälzer eben. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Tschechen einknicken.

© SZ vom 20.02.2016 / GLA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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