Aschau im Chiemgau:Glühende Leidenschaft

Lesezeit: 3 min

Luca Distler und Florian Pichler hatten genug von Fenstergittern und Gebissen. In ihrer mehr als 200 Jahre alten Schmiede bearbeiten sie Stahl so lange, bis er zu kunstvoll gestalteten und einmaligen Messern geworden ist

Von Ralf Scharnitzky, Aschau i. Chiemgau

Handwerker sind schwer zu bekommen. Die Auftragsbücher sind, wie die bayerischen Kammern seit Jahren in ihren Bilanzen jubilieren, gut gefüllt. Wer ein neues Bad will oder eine größere Terrasse, der muss derzeit schon mal acht bis neun Wochen warten. Aber auch ein einfacher Waschmaschinenanschluss oder der Austausch eines tropfenden Ventils können dauern. In Aschau im Chiemgau muss man sogar noch viel länger warten: bis zum Mai nächsten Jahres, mehr als 20 Wochen. Aber keiner nimmt Luca Distler und Florian Pichler die lange Wartezeit übel. Die beiden 33 und 34 Jahre alten Schulfreunde stellen Messer her, aus Damaszenerstahl, jedes ein Unikat. "In jedem Stück steckt viel Persönliches von uns", sagt Distler. Sie bezeichnen sich selbst bescheiden als Handwerker. Ihre Kunden sehen in ihnen Künstler.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: