Alte Postkarten aus Bayern:Grüße aus der Vergangenheit

Orte, die es so nicht mehr gibt, kurze Zeilen, die eine Menge über unsere Vorfahren verraten: Mit Hilfe eines Internetportals kann man Tausende Postkarten ansehen - und sich auf eine Reise in die Vergangenheit begeben.

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Orte und Landschaften, die es so nicht mehr gibt, kurze Zeilen, die eine Menge über unsere Vorfahren verraten: Mit Hilfe eines Internetportals kann man nun in die Vergangenheit reisen. Alte Postkarten verströmen Faszination und Sehnsüchte: Die historischen Aufnahmen zeigen Städte, Dörfer und Landschaften, die es in dieser Form schon längst nicht mehr gibt. Und die persönlichen Anmerkungen verraten eine Menge über unsere Vorfahren...

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Bislang war es vor allem Sammlern vorbehalten, diesen Kosmos gründlich zu studieren. Nun kann jeder beim Internetportal Ancestry Hunderttausende historischer Postkarten aus dem Zeitraum von 1893 bis 1963 auf dem Computer anschauen - darunter auch Tausende Exemplare aus fast allen Städten und Regionen in Bayern.

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Diese Karte zeigt Einödsbach im Allgäu - wie es 1897 aussah. Dahinter erhebt sich die Trettachspitze. Adressiert ist der Gruß an die Biologin Sarah B. Conrow in "Pennsylvanien". Der Text auf der Rückseite verrät einiges über die damalige Zeit...

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Ein Amerikaner schreibt: "Ich verbringe die Weihnachtsferien bei einem deutschen Studenten in Memmingen... Es macht großen Spaß, durch den Schnee zu stapfen. Entsprechend der Sitte in Deutschland erlaube ich meinem Begleiter, Herrn Buder, einen ausdrücklich auf Deutsch formulierten Gruß auf diese Karte zu schreiben. Ein frohes neues Jahr! ..."

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Das Dürerhaus in Nürnberg 1911. Sieht recht modern aus für die damalige Zeit? Ein amerikanischer Tourist ist da ganz anderer Meinung...

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Der englische Text verrät, dass sich der Tourist auf seiner Reise durch das Königreich Bayern wunderte, dass die Menschen in Nürnberg dort noch wie im Mittelalter wohnten.

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Das Regensburg von heute? Nein, die Postkarte wurde vor 100 Jahren an eine Maria geschickt. An dem mittelalterlichen Stadtzentrum mit der Steinernen Brücke und dem Dom hat sich im Laufe des Jahrhunderts nur wenig geändert.

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Das Herumkramen in dem virtuellen Berg voller historischer Dokumente ist ein emotional berührender Zeitvertreib. Die Karte zeigt Amberg im Jahr 1956, auf der Rückseite sind mit Füllfederhalter ein paar Zeilen geschrieben...

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Der Text könnte auch in der heutigen Zeit geschrieben worden sein - wenn er dann auch wahrscheinlich nicht auf einer Postkarte stehen würde, sondern in einer E-Mail: "Liebe Tante, lieber Onkel! Wie geht es Euch? Uns geht es gut - und der kleine Vic wird jeden Tag größer und frecher."

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Grüße vom Königssee: Der idyllische Ort war auch 1930 schon Symbol für einen gelungenen Urlaub.

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Die Postkarten lassen den Betrachter ins Innere der damaligen Gesellschaft reisen. Eine Gesellschaft, die noch kein Telefon kannte, kein Flugzeug und keinen Massentourismus mit Bettenburgen und Wellnessoasen.

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